VerbraucherAnalyse 2000: Wertewandel in der Bevölkerung
Hamburg (ots)
Umweltbewusstsein nimmt kontinuierlich ab / Im Umgang mit Geld sind die Deutschen immer genussfreudiger / Jahrelanger negativer Trend der Werbeakzeptanz gestoppt
Der Umweltgedanke nimmt im Bewusstsein der bundesdeutschen Bevölkerung kontinuierlich ab. Während 1992 noch rund 70 Prozent aller Deutschen gezielt umweltschonende Produkte kauften, reduziert sich dieser Anteil heutzutage auf drastische 47 Prozent. Dies ist ein Ergebnis der VerbraucherAnalyse (VA) 2000, die heute in Hamburg im Auftrag der Trägerverlage Axel Springer Verlag AG und Verlagsgruppe Bauer vorgestellt wurde.
Die VerbraucherAnalyse 2000 bestätigt es: Im Vergleich zu den vergangenen acht Jahren zeigt sich eine klare Veränderung in der Wertewelt von Verbrauchern. Heutzutage wird vielen Zielgruppen von Marketingverantwortlichen Progressivität und Modernität unterstellt. Inwieweit dies zutrifft, lässt sich anhand konstanter Abfragen in der VA seit 1992 analysieren:
Die Deutschen sind im Umgang mit Geld zunehmend genussfreudiger geworden. Nach eigener Aussage würden fast ein Viertel aller Deutschen Anschaffungen eher mit Hilfe eines Kredits finanzieren, als darauf verzichten zu müssen. Im Vergleich zu 1992 hat sich dieser Wert sogar mehr als verdoppelt. Darüber hinaus kauft heute beinahe jeder Dritte Güter und Produkte, die eigentlich nicht notwendig sind, nur um sich eine besondere Freude zu machen. Für die Mehrzahl aller Befragten spielt das Thema Geld auch im Job eine große Rolle. Für über 68 Prozent ist das Wichtigste im Beruf, dass die Kasse stimmt. 1992 konnten nur ca. 60 Prozent diesem Statement zustimmen.
In Bezug auf die Werbeakzeptanz scheint der negative Trend gestoppt. Während in den VerbraucherAnalysen 1992 bis 1998 Statements wie "Werbung ist meist recht unterhaltsam" oder "Werbung gibt manchmal nützliche Hinweise" zunehmend widersprochen wurde, empfinden heute rund 50 Prozent Werbung als unterhaltsam, rund 43 Prozent als hilfreich für den Verbraucher und rund 38 Prozent meinen, dass Werbung manchmal nützliche Hinweise für neue Produkte gibt.
Nicole Plettner, Stellvertretende Leiterin der Abteilung Research & Media Marketing aus der Verlagsgruppe Bauer: "Vielleicht liegt diese Trendwende an einer verbesserten Ansprache der Verbraucher durch Werbung. Vielleicht ist aber auch generell die Werbeaufgeschlossenheit gestiegen."
Die VerbraucherAnalyse ist Europas größte Markt-Media-Studie und wurde 1982 von den Trägerverlagen Axel Springer Verlag und Verlagsgruppe Bauer ins Leben gerufen. Mit 31 106 Fällen ist die Untersuchung Deutschlands fallzahlstärkste Studie. Laut Infratest 8/2000 benutzen 64 Prozent aller Mediaplaner die VA bei mehr als der Hälfte ihrer Print-Planungsfälle. Die Untersuchung bietet im Medienbereich Leistungsdaten zu 164 Printmedien, 15 TV-Sendern und 150 Radiosendern. Abgefragt wurden darüber hinaus im quantitativen Bereich Konsum- bzw. Verwendungsdaten zu 1790 Marken und 657 Produktbereichen. In den vergangenen Jahren hat die VA ihr System qualitativer Merkmale stark ausgebaut. Erstmals wurden nun die Sinus-Milieus des Heidelberger Forschungsinstituts Sinus Sociovision integriert. Auswertungen mit Sinus-Milieus können ausschließlich über die speziellen VA-Verlage angefordert werden, die entsprechende Lizenzen erworben haben.
Die Studie sowie der Codeplan zur VA 2000 können kostenlos unter folgender Adresse bestellt werden:
Telefon: (040) 3019-8220 Faxnummer: (040) 3019-8179 E-Mail: dataservice@convidis.com
Außerdem kann die Untersuchung im Internet unter www.asv.de oder www.hbv.de downgeloaded werden.
Rückfragen bitte an:
Meike Tachlinski
Kommunikation und Presse
Tel. 040 - 3019-1028
e-mail: mtachlinski@hbv.de
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