DEKRA CarOperator optimiert Gebrauchtwagen-Durchlauf in Autohäusern
Neue Qualität der Prozesssteuerung
Bei der Fahrzeughereinnahme im Durchschnitt 450 Euro Einsparpotential
Stuttgart (ots)
Ein neuartiges webbasiertes Tool für den Gebrauchtwagen-Handel, der DEKRA CarOperator, revolutioniert das Management der Gebrauchtwagen-Prozesse in Autohäusern. Nach einer intensiven Pilotphase wird das modular aufgebaute System inzwischen von rund 250 Autohaus-Gruppen und Werksniederlassungen angewendet. Installationen bestehen bereits bei Unternehmen der Marken Audi, BMW, Ford, Jaguar, Mercedes-Benz, Opel, Peugeot, Porsche, Renault und Volkswagen in ganz Deutschland. Voraussichtlich im Herbst gehen der CarOperator für Nutzfahrzeuge an den Start, kurze Zeit später das System für Motorräder.
"Der DEKRA CarOperator führt zu einer neuen Qualität der Prozesssteuerung im Gebrauchtwagen-Geschäft", erklärte Dipl.-Ing. Clemens Klinke, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH bei der Vorstellung des CarOperators am 22. Juni 2007 im Mercedes-Benz Vertriebszentrum Neils & Kraft in Gießen. "Er hilft jedem einzelnen Mitarbeiter des Gebrauchtwagenteams, die Prozesse im Gebrauchtwagen-Geschäft zu optimieren. Das heißt konkret: es werden die Durchlaufzeiten verkürzt, die Prozesskosten minimiert und nicht zuletzt kostenintensive Versäumnisse bei der Hereinnahme vermieden. Unter dem Strich führt das zu einem deutlich höheren Ertrag im Gebrauchtwagen-Segment."
Zentrale Schaltstelle des DEKRA CarOperators ist die gemeinsame virtuelle Fahrzeugakte für jedes Gebrauchtfahrzeug. Damit kann jeder Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt von jedem beliebigen PC mit Internet- oder Intranetverbindung, sei es in der Zentrale oder in einer Filiale, auf die elektronische Akte zugreifen und sie bearbeiten. Das spart nicht nur viel Zeit, unnötige Lauferei und beschleunigt die Bearbeitung, zudem ist zu jedem Zeitpunkt höchste Aktualität der Akte garantiert.
Eine andere Funktion bringt dem Automobilhandel bares Geld: Der CarOperator steuert die Abläufe so, dass der zweite Schritt immer erst dann erfolgen kann, wenn der erste erledigt ist. Das bedeutet zum Beispiel: So lange das Ergebnis des Hereinnahme-Checks noch nicht vorliegt, kann nur ein vorläufiger Ankaufvertrag ausgedruckt werden. Damit wird sichergestellt, dass eventuelle Mängel am hereinkommenden Fahrzeug oder fehlendes Zubehör in die Kalkulation eingehen. Studien zufolge belaufen sich solche Schäden im Schnitt auf 450 bis 500 Euro pro Auto.
Für ein Höchstmaß an Transparenz sorgt die Historiefunktion des CarOperators: Das Tool dokumentiert die einzelnen Arbeitsschritte, zeigt auf, welcher Mitarbeiter wann mit dem Auto zu tun hatte, welche Änderungen es gab und welche Kommentare hinzugefügt wurden. Anhand der klaren Übersicht kann etwa der Verkaufsleiter auf einen Blick erkennen, welche Jobs erledigt, noch offen oder überfällig sind. Der nächste Job kann sofort vergeben und an die Mailbox des Mitarbeiters weitergeleitet werden, ohne ihn anzurufen - auch dies beschleunigt die Abläufe.
Die integrierte Kalenderfunktion zur Koordination der Termine für Hereinnahmen, Leasing-Rücknahmen und Auslieferungen verhindert, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig auf dem Hof stehen. Ein großes Thema in Autohäusern ist auch die Werkstattauslastung. Das Werkstattmodul des Operators gibt einen Überblick, welche Standzeit 1-Autos in der Warteschleife stehen und erleichtert so eine exakte Planung der Werkstattauslastung.
Eine wichtige Hilfe ist der CarOperator auch bei der Preiskalkulation, denn anhand seines Kalkulationsschemas kann der Verantwortliche auf Basis der Eckwerte von DAT oder Schwacke mehrere Alternativen durchspielen sowie Ein- und Verkaufspreise gegenkalkulieren. Für die Führungsebene in Autohausgruppen mit Filialstruktur bewährt sich der CarOperator überdies als ideales Controlling-Instrument, das anhand der Kennzahlen des GW-Geschäfts wie Standzeiten, Bestand oder Hereinnahmepreise eine gezielte Schwachstellenanalyse ermöglicht. Der DEKRA CarOperator beginnt sich bei den großen Playern des GW-Geschäfts durchzusetzen. Die Zahl der neu generierten Fahrzeugakten lag im Mai 2007 bei rund 5.000 pro Monat, etwa dreimal so viele wie bei Systemstart im Oktober 2006. Siegmar Fröhlich, Leiter des DEKRA Gebrauchtwagen-Managements, führt die starke Akzeptanz des CarOperators in erster Linie auf dessen Praxisnähe zurück. "Der CarOperator ist im Dialog mit der Praxis entstanden. Wir haben auf ein Lastenheft verzichtet und sind stattdessen auf die Anforderungen, Wünsche und Ideen der Praktiker in den Gebrauchtwagen-Abteilungen der Autohäuser eingegangen."
Die Arbeit mit dem CarOperator zahlt sich für die Anwender unmittelbar aus. Neben der verbesserten Mängelerfassung bei der Hereinnahme führt allein die Verkürzung der Standzeit 1 - von der Hereinnahme bis Aufnahme in die Verkaufspräsentation - um mindestens zehn Tage zu einem Einsparpotenzial von rund 150 Euro pro Fahrzeug. Die Standzeit 1 liegt laut DEKRA bei vielen Betrieben zwischen 20 und 30 Tagen, anzustreben sei jedoch ein Wert von höchstens 5 Tagen.
Der erfolgreiche Betrieb des CarOperators ist, so Fröhlich, allerdings an zwei Voraussetzungen geknüpft. Er verlangt vom gesamten GW-Team eines Autohauses die Bereitschaft, die vom CarOperator geforderte Disziplin im Alltag aufzubringen. Zweitens benötigt das Autohaus neben aktueller Standardsoftware wie Internet Explorer 6.0 und Acrobat Reader 7.0 eine ausreichende Bandbreite in der Datenübertragung über den gesamten Arbeitstag hinweg. Ein aufwendiger Support mit Kontakt zu den Software-Entwicklern löst eventuelle Probleme in der Regel in wenigen Minuten (Eine Hotline wird ab 1. Juli 2007 geschaltet). Die Nutzungsgebühren für den DEKRA CarOperators betragen für DEKRA Partner monatlich 98 Euro pro Standort. Für Unternehmen, die das DEKRA Gebrauchtwagen-Management in Anspruch nehmen, bezahlen für die Software keine weiteren Gebühren.
Über DEKRA:
DEKRA ist eine international ausgerichtete Sachverständigen-Organisation, die sich für Sicherheit und Qualität der Menschen im Umgang mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert. In vier Business Units sind die rund 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften über die DEKRA AG an den DEKRA e.V. angebunden. Die Business Units DEKRA Automotive, DEKRA Automotive International, DEKRA NORISKO Industrial sowie DEKRA Personnel stehen für qualifizierte und innovative Dienstleistungen rund um die Themen Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Industriedienstleistungen, Zertifizierungen, Umwelt- und Baugutachten, Aus- und Weiterbildung, Zeitarbeit, Consulting und Schadenregulierung. DEKRA ist heute in 27 Ländern West- und Osteuropas sowie in den USA, Brasilien, Südafrika und China präsent. Mehr als 16.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro.
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