Zehn Jahre DEKRA in den neuen Bundesländern
Ein Zeitabschnitt geprägt von Pioniergeist
Stuttgart (ots)
DEKRA feiert im März das zehnjährige Jubiläum seines Engagements in den neuen Bundesländern. Als Technische Prüfstelle hat das europaweit tätige Dienstleistungsunternehmen in Ostdeutschland unmittelbar nach der Wende ein leistungsfähiges Prüf- und Fahrerlaubniswesen aufgebaut. DEKRA konnte dabei nicht nur auf das Fachwissen der ostdeutschen Mitarbeiter sondern auch auf das große Know-how des bereits 1925 in Berlin gegründeten Unternehmens zurückgreifen. Der 2. Weltkrieg und die Teilung Deutschlands hatten zur Folge, das bis 1990 nur im Westteil des Landes DEKRA-Geschichte geschrieben werden konnte. In den neuen Bundesländern ist DEKRA seit der Wende Marktführer. Dafür stehen rund 2.000 Mitarbeiter, die in den fünf neuen Bundesländern und Berlin für DEKRA tätig sind. Das Unternehmen ist darüber hinaus auf dem besten Weg, seine führende Stellung auch in Osteuropa weiter auszubauen.
"Ich habe große Hochachtung vor der Aufbauleistung der vielen ost- und westdeutschen Pioniere unter unseren Mitarbeitern. Mit Einsatzfreude, Fachwissen und Mut haben sie hart für den Erfolg gearbeitet. Garanten dieses Erfolges waren und sind noch heute Schnelligkeit, unternehmerisches Denken und Handeln unserer Mitarbeiter, starke Kundenorientierung und ein flächendeckendes Netz von Niederlassungen", sagte Prof. Dr. Gerhard Zeidler, Vorstandsvorsitzender der DEKRA Holding AG bei einer Festveranstaltung in Dresden am 31. März.
Als Experte im Kraftfahrzeugwesen wurde der DEKRA e.V. Dresden 1990 durch die Landesbehörden der ostdeutschen Bundesländer und Berlin beauftragt, die Technische Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr zu unterhalten. Bereits Ende 1990 konnte DEKRA mit über 95.000 Hauptuntersuchungen und rund 160.000 praktischen Fahrerlaubnisprüfungen auf eine stolze Bilanz im Ostteil des Landes verweisen. Bis heute kamen jedes Jahr rund zwei Millionen Fahrzeugprüfungen dazu. 1999 wurde die fünfmillionste praktische Fahrerlaubnisprüfung abgenommen. In der Anfangszeit wurde häufig in provisorischen Stützpunkten, sogar in Zelten, geprüft. Mittlerweile stehen DEKRA in Ostdeutschland 25 neuerbaute, modern ausgerüstete Niederlassungen zur Verfügung. Dafür investierte das Unternehmen mehr als 250 Millionen Mark.
DEKRA ist heute in den neuen Bundesländern eine etablierte Größe rund um die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit von Kraftfahrzeugen. Um diese Position weiter auszubauen, baut DEKRA bis 2001 beispielsweise ein Technologiezentrum am DEKRA-EURODROM (Lausitzring). Dort wird die DEKRA Typprüfstelle/Technischer Dienst modernste Prüf- und Messstrecken zur Entwicklung, Erprobung und Prüfung künftiger Fahrzeugtechnik nutzen.
Im firmeneigenen Bildungszentrum in Kreischa bei Dresden bildet DEKRA nicht nur amtlich anerkannte Sachverständige und Prüfingenieure für das eigene Unternehmen aus, sondern vermittelt darüber hinaus russischen, tschechischen und polnischen Ingenieuren Grundkenntnisse in der Fahrzeugüberwachung. Gerade in Osteuropa ist DEKRA mit Kfz-Prüf- und Gutachterdienstleistungen fest etabliert. Nach Aussage von Konzernchef Zeidler "sind die DEKRA-Beteiligungsgesellschaften ÚSMD in Prag und Slovdekra in Bratislava starke Zugpferde, die bereits die Marktführerschaft erreicht haben. Im Nachbarland Polen hat sich DEKRA Polska zur zweitgrößten Sachverständigenorganisation im Bereich Fahrzeuggutachten entwickelt".
DEKRA bietet heute in den ostdeutschen Bundesländern die komplette Dienstleistungspalette an, die von den acht Geschäftsbereichen unter dem Dach der Stuttgarter DEKRA Holding AG vertreten wird. Besonderer Ausdruck des langfristigen und strategischen Engagements in den neuen Bundesländern sind dabei das neue Bildungszentrum für Hochtechnologie (BZH) in Dresden als Tochtergesellschaft der DEKRA Akademie GmbH und die Medienakademie auf der Insel Rügen. "Lebenslanges Lernen vor dem Hintergrund komplexer werdender Aufgaben sehen wir als Herausforderung der Zukunft", so Zeidler. Beim BZH habe DEKRA im Verbund mit dem Freistaat Sachsen, der Technischen Universität Dresden, dem amerikanischen Halbleiterproduzenten AMD Saxony Manufacturing und weiteren Partnern ein richtungsweisendes Modellprojekt zur Ausbildung in den neuen Berufen der Hochtechnologie gestartet. Dieses Verbundprojekt basiert auf dem Dualen Ausbildungssystem und soll künftig auch europaweit Schule machen. Mitte 2001 können bereits weitere 250 junge Menschen ihre Ausbildung in Sachsens "Silicon Valley" absolvieren. "Wir haben erkannt, dass einzelne Betriebe nicht mehr in der Lage sind, in diesen kostenintensiven und komplexen Berufen auszubilden", erläuterte Zeidler die Vorzüge der Verbundausbildung.
DEKRA ist ein europaweit tätiges Dienstleistungsunternehmen, das sich für Sicherheit und Qualität der Menschen im Umgang mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert. Acht Geschäftsbereiche arbeiten unter dem strategischen Dach der Stuttgarter DEKRA Holding AG. Sie bieten qualifizierte Dienstleistungen wie Fahrzeugprüfungen, Gutachten, technische Sicherheit, Qualifizierung, Fleetservices, Full Service Leasing, Umweltdienste, Materialprüfung, Bauconsulting, Zertifizierung und Online-Services. Mit rund 16 Millionen Hauptuntersuchungen pro Jahr ist DEKRA auf dem Gebiet der Kfz-Prüfung die Nummer eins in Europa. DEKRA beschäftigt in 40 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften an die 7.400 Mitarbeiter. Der Umsatz beträgt mehr als 1,5 Milliarden DM.
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