ots.Audio: DEKRA fordert Verkehrsteilnehmer auf, das Thema "Licht und Sicht" ernst zu nehmen
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Frankfurt (ots)
Mehr als ein Drittel der Verkehrstoten bei Dunkelheit - Auf der IAA in Frankfurt greift der DEKRA ein brisantes Thema auf - Lob für die Initiative vom Bundesverkehrsministerium
Anmoderation:
Die Zahl der Toten auf den deutschen Straßen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Das ist erfreulich. Alarmierend aber sind Zahlen, die heute der DEKRA bei einer Pressekonferenz auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt veröffentlicht hat: Bei Dunkelheitsunfällen sind im vergangenen Jahr 1.280 Verkehrsteilnehmer ums Leben gekommen. Das sind 35 Prozent der Verkehrsopfer, die im vergangenen Jahr zu beklagen waren. Und diese Zahl ist deshalb so erschreckend, weil in der Nacht viel, viel weniger gefahren wird als am Tag, nämlich nur ca. 25 % der Gesamtfahrleistung. Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands der DEKRA SE:
O-Ton Clemens Klinke
Besonders aufgefallen ist uns, dass sehr viele Fußgänger und Radfahrer bei Dämmerung und Dunkelheit ums Leben kommen, obwohl weniger unterwegs sind. Insbesondere, wenn man sich die außerorts Unfälle anschaut stellt man fest, dass 74 Prozent der getöteten Fußgänger bei Dunkelheit ums Leben gekommen sind. (0:18)
Das stark erhöhte Unfallrisiko bei Dunkelheit macht weitere Anstrengungen nötig, um die Sicherheit auf den Straßen bei eingeschränkter Sicht weiter zu verbessern, so das Fazit der DEKRA. Dabei sind es häufig nur Kleinigkeiten, die notwendig sind, um die Sicherheit deutlich zu erhöhen. Clemens Klinke nennt einige Beispiele:
O-Ton Clemens Klinke
Da können wir mit einfachen Mitteln abhelfen. Also zunächst die Forderung an die Fußgänger, das haben wir alle schon einmal irgendwann gehört: nachts helle Kleidung tragen, eventuell sogar retroreflektierende Streifen an der Kleidung tragen, da gibt es einfache Clips, die man befestigen kann. Oder, wenn man wirklich an einer Landstraße geht, vielleicht sogar mit einer Taschenlampe laufen. Also das müsste eigentlich jedem Fußgänger eingängig sein, weil nahezu jeder erwachsene Fußgänger auch Autofahrer ist und von der anderen Seite in die gleiche Situation mal kommt und einen Fußgänger auf der Landstraße sieht. (0:31)
Aber auch die Autofahrer müssen das Thema Licht und Sicht ernster nehmen. Die Zahlen zeigen, dass mancher Autohalter bei der Wartung schlampt und Lichtdefekte häufig nicht sofort behoben werden:
O-Ton Clemens Klinke
Das ist eine Sache, die uns auch sehr verwundert hat, als wir uns die Mängelstatistik angesehen haben: wie viele lichttechnischen Mängel wir feststellen - 30 Prozent lichttechnische Mängel - und das sind Sachen, die sind sehr einfach zu kontrollieren und sehr einfach zu beheben. Da braucht man keinen Prüfstand für, sondern da geht man einfach rum und macht in bestimmten Abständen vor der Fahrt einen Rundgang und prüft das Licht und repariert das dann auch konsequent. Aber auch Kleinigkeiten, wie zum Beispiel das Reinigen der Scheinwerfer, der Streuscheiben, das Reparieren der Streuscheiben, wenn sie gebrochen sind usw., sorgen dafür, dass es deutlich besser wird. (0:35)
Geschätzt rollen 12 bis 13 Millionen Autos mit mangelhafter Lichtanlage über die deutschen Straßen. Gerade jetzt aber, in der dunklen Jahreszeit, bedeuten Lichtmängel ein hohes Unfallrisiko. Das Bundesverkehrsministerium ist durch die heute vorgelegten Zahlen alarmiert. Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer heute Morgen auf der IAA:
O-Ton Dr. Andreas Scheuer
Also ich bin der DEKRA sehr dankbar, weil mit verschiedenen Aktionen, ob das der Safety-Check ist oder auch ein Schwerpunktthema wie zum Beispiel die Lichttechnik, damit unterstützt die DEKRA mit ihrem Know-How unsere politische Arbeit. Wir sind da immer sehr Ohr, wenn wir DEKRA-Hinweise bekommen, weil wir damit politisch ableiten können, was in der Verkehrspolitik notwendig ist. (0:26)
Abmoderation:
Der DEKRA hat heute auf der IAA brisante Zahlen vorgelegt: Viel zu viele Autos fahren mit Lichtmängeln auf unseren Straßen.
Dabei ist Abhilfe so einfach: - Lichttechnik am Fahrzeug regelmäßig überprüfen - Teilnahme am jährlichen Licht-Test im Oktober - Windschutzscheibe und Scheinwerfer regelmäßig reinigen - Als Fußgänger kontrastreiche Kleidung, möglichst mit retroreflektierenden Elementen tragen
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Pressekontakt:
Ansprechpartner:
DEKRA, Norbert Kühnl, 0711 7861 2512
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
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