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DEKRA Consulting erstellte Gutachten für niedersächsisches Innenministerium: Polizeiwerkstätten auf dem Prüfstand

Stuttgart (ots)

Die Polizeiwerkstätten in Niedersachsen können
einem Gutachten der DEKRA Consulting GmbH zufolge mehrere Millionen
Mark einsparen. Die Studie empfiehlt die Schaffung wirtschaftlicher
Betriebsgrößen, die Optimierung der Instandhaltung, die Verjüngung
des Fuhrparks, die Einbindung von Fremdwerkstätten sowie die
Konzentration der Bereiche Unfallinstandsetzung und Sondereinbauten.
Erhebungen des niedersächsischen Innenministeriums im Vorfeld hatten
ergeben, dass die Kraftfahrzeug-Werkstätten der Polizei unter dem
Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit optimiert werden müssen.
Nach den Worten von Innenminister Heiner Bartling müsse auch unter
der Priorität der Einsatzbereitschaft der Polizei nach Wegen gesucht
werden, um die Kraftfahrzeug-Werkstätten wirtschaftlicher zu
gestalten und die Personalkapazität anzupassen. Das Gutachten der
DEKRA Consulting GmbH biete gute Ansatzpunkte für die in diesem
Zusammenhang notwendigen Weichenstellungen. Minister Bartling dankte
DEKRA Consulting für die in einem äußerst eng bemessenen Zeitraum
geleistete Arbeit und erwartet eine rasche Umsetzung der
vorgeschlagenen Maßnahmen, um die Einsparpotenziale kurzfristig zu
nutzen. Professor Hans-Ulrich Sachs, Geschäftsführer der  DEKRA
Consulting GmbH, sagte dem Minister für die Umsetzung des Konzepts
seine volle Unterstützung zu.
Der Studie zufolge sind die Werkstätten der niedersächsischen
Polizei im Vergleich zu gewerblichen Werkstätten gut bis sehr gut
ausgestattet, die Hard- und Software-Ausstattung der EDV entspricht
jedoch nicht dem Stand der Technik. Die Bereiche
Karosserie-Instandsetzung und Lackierung sind bei weitem nicht
ausgelastet. Außerdem wurde der interne Stundenverrechnungssatz in
den 13 untersuchten Werkstätten bisher zu niedrig angesetzt. In
punkto Produktivität liegen die Eigenwerkstätten mit 70 Prozent
deutlich unter dem Niveau gewerblicher Kfz-Werkstätten, die im Mittel
85 Prozent erreichen. Pro Fahrzeug lassen sich jährlich 1085 Mark der
Instandhaltungskosten einsparen.
Ein hohes Optimierungspotenzial bieten auch die Fuhrparks. Eine
Verjüngung der 4.500 Fahrzeuge auf vier Jahre bei Pkw und
Transportern beziehungsweise sechs Jahre bei Lkw würde die
Instandhaltungskosten stark senken. Der gleiche Effekt ist von der
Verringerung der Fahrzeugmarken, -Arten und -Typen zu erwarten. Eine
weitere Schwachstelle sind die Kosten für die Überführung der
Fahrzeuge von den Dienststellen zu den - bis zu 120 Kilometer
entfernten - Eigenwerkstätten. Ab einer Entfernung von 30 Kilometern
ist in der Regel die Auftragsvergabe an eine Fremdwerkstatt
günstiger.
Die Verringerung des Instandhaltungsvolumens und die Anpassung des
Personalbedarfs führen zu Werkstattgrößen an der
Wirtschaftlichkeitsgrenze. Die Experten empfehlen, schrittweise
Werkstätten zu schließen. Die Konzentration der Bereiche
Sondereinbauten und Unfallinstandsetzung in einer zentralen Werkstatt
könne die Effektivität weiter erhöhen.
Voraussetzung dafür ist jedoch die Einführung eines straffen
EDV-gestützten Fuhrparkmanagements und eines
Instandhaltungs-Controlling für die Fremdvergabe von Reparaturen,
betont Projektmanager Wilfried Jagusch von DEKRA Consulting. Als
Alternative dazu nennt der Berater die Übertragung des
Fuhrparkmanagements an externe Spezialisten. Denkbar wäre auch der
Abschluss von Full-Service-Leasing-Verträgen.
"Die Polizei muss in einem gewissen Umfang Service-Potenzial in
eigenen Werkstätten vorhalten, um ihre öffentlichen Aufgaben
jederzeit erfüllen zu können", kommentiert Hans-Walter Baumbach aus
dem niedersächsischen Innenministerium die Vorschläge. Das Gutachten
habe aber gezeigt, dass die Werkstätten mit durchschnittlich 300
Fahrzeugen pro Standort nicht auszulasten sind. Die Zahl der
Werkstätten müsse zurückgefahren, die Wirtschaftlichkeit der Betriebe
erhöht und die Personalkapazität angepasst werden. Die
Unternehmensberater der DEKRA Consulting GmbH haben den
Verantwortlichen empfohlen, das erarbeitete Konzept in Zusammenarbeit
mit kompetenten Partnern umzusetzen.
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   DEKRA Consulting GmbH ist eine Tochter der DEKRA AG mit Sitz in
Stuttgart. Das bundesweit vertretene Unternehmen unterhält
Niederlassungen in Hamburg, Rostock, Saarbrücken und Wuppertal sowie
Außenstellen in Bremen, Berlin, Erfurt, Dresden, Freiburg und
München. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehört die Beratung von Kunden
aus dem Umfeld der Automobilindustrie und des Transportgewerbes. In
wachsendem Umfang realisieren die rund 40 Berater mittlerweile auch
Projekte für Behörden, Kommunen, staatliche Betriebe,
Dienstleistungs- und Versorgungsunternehmen sowie im
Gesundheitswesen. DEKRA Consulting unterhält folgende Competence
Center: Regel-werkberatung (zum Beispiel DIN ISO 9000),
Automobilindustrie und Automobilhandel, Werkstattberatung, Transport
und Logistik, Geschäftsprozess-optimierung und öffentliche
Organisationen.
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