Pfusch bei der Unfallreparatur kann tödlich enden
DEKRA warnt: Unprofessionelle Unfallinstandsetzung gefährdet die Verkehrssicherheit
Stuttgart (ots)
Die DEKRA Sachverständigen erleben bei ihrer Arbeit immer wieder, dass Kraftfahrzeuge nach einem schweren Unfall unprofessionell instandgesetzt werden. "In Deutschland darf jeder, der sich dazu in der Lage sieht, einen Unfallschaden reparieren, mit dem Ergebnis, dass eine Vielzahl rollender Zeitbomben auf unseren Straßen die Verkehrssicherheit erheblich gefährden", urteilte Werner von Hebel, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH, im Rahmen einer Pressekonferenz auf der IAA 2003. DEKRA plädiert deshalb dafür, auch in Deutschland die Qualität größerer Reparaturen konsequent zu kontrollieren.
Neun Prozent der Autofahrer reparieren heutzutage selbst schwere Unfallschäden in Eigenregie. Daraus lässt sich hochrechnen, dass rund 600.000 unzureichend reparierte Autos auf unseren Straßen unterwegs sind. Fahrzeuge, die mit mangelndem Know-how, unzureichender Ausrüstung, falschen Reparaturwegen oder unter Verwendung nicht zugelassener Ersatzteile instandgesetzt wurden - und damit die Sicherheitskonzepte moderner Fahrzeuge außer Kraft setzen.
Zur Lösung dieser Problematik schlägt DEKRA ein zweistufiges Modell vor: Wer sein Auto in einer Fachwerkstatt instandsetzen lässt, kann die fachgerechte Reparatur anhand der Rechnung nachweisen. Andere Reparaturalternativen müssten sich einer Prüfung durch einen Sachverständigen unterziehen, bevor das Fahrzeug wieder zum Verkehr zugelassen werden kann. "Das würde zweifellos die Verkehrssicherheit in Deutschland verbessern, manchen Unfall verhindern oder doch zumindest die Unfallfolgen mindern", ist Werner von Hebel überzeugt.
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