DEKRA auf der IAA mit innovativen Angeboten für die Transportwirtschaft: Neue Impulse für die Verkehrssicherheit
Hannover/Stuttgart (ots)
- "Safetyplus": Neben DaimlerChrysler auch Allianz als Partner gewonnen - DEKRA plädiert für bundesweiten Pilotversuch mit 60-Tonnen-Zügen - Professioneller Lkw-Simulator verbessert Berufskraftfahrer-Ausbildung
Mit der Sicherheitsinitiative "Safetyplus" will DEKRA der Verkehrssicherheit neue Impulse geben. DEKRA Chef Klaus Schmidt teilte bei einem Pressegespräch am 19. September auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover mit, dass neben DaimlerChrysler nun auch die Allianz-Versicherung als Kooperationspartner für dieses zukunftsweisende Konzept für sichere Fahrzeuge und qualifizierte Fahrer gewonnen werden konnte. Bereits bei der IAA im Jahr 2004 hatten DEKRA und DaimlerChrysler das Zertifikat "Safetyplus Van" aus der Taufe gehoben. Es zielt darauf ab, mit zusätzlicher Sicherheitsausstattung beim Fahrzeug und mit der Qualifikation von Fahrern die Verkehrssicherheit nachhaltig zu optimieren. In der Zwischenzeit sind rund 10.000 Mercedes "Sprinter" mit diesem Zertifikat ausgezeichnet worden. Parallel dazu wurden bis heute mehr als 5.000 Fahrer analog zur neuen EU-Kraftfahrer-Richtlinie geschult.
Klaus Schmidt: "Diese erfolgreiche Bilanz hat uns ermutigt, das Konzept auch auf andere Fahrzeuggruppen zu übertragen."
Schmidt kündigte "Safetyplus" auch für schwere Sattelzugmaschinen an. Diese Sicherheitsinitiative werde die Anzahl und die Folgen von Unfällen mit Lkw-Beteiligung deutlich reduzieren. Die Hauptmodule des innovativen Konzepts sind der Einsatz modernster Sicherheitstechnik und die Qualifikation der Fahrer. "Für Fuhrparks sind die Investitionen in "Safetyplus" nicht nur ein freiwilliger Beitrag für mehr Verkehrssicherheit und zur Reduzierung der Unfallkosten - sie rechnen sich in jedem Fall aufgrund von Versicherungsrabatten, Vorzugspreisen bei der Fahrzeugausstattung und vergünstigen Dienstleistungen von vornherein", sagte Klaus Schmidt.
Großversuch mit Supertrucks
Vor dem Hintergrund, dass der Güterverkehr nach Expertenschätzung bis 2020 allein in Deutschland um etwa 55 Prozent und grenzüberschreitend nach Osteuropa sogar um etwa 300 Prozent anwachsen wird, plädierte DEKRA Chef Schmidt für einen bundesweiten Pilotversuch mit 60-Tonnen Fahrzeugkombinationen. Schmidt: "Die Auswirkungen dieser Supertrucks auf die Verkehrssicherheit sind bisher ebenso wenig bekannt wie die Auswirkungen auf die Fahrer sowie auf Fahrbahnbelastung, Brückenstatik und nicht zuletzt auf die Parkplatzsituation. Fest stehe jedoch, so Schmidt, dass 60-Tonnen-Züge eine Chance darstellen, den drohenden Verkehrskollaps zu vermeiden. Für einen solchen Pilotversuch bietet DEKRA den zuständigen Behörden seine Unterstützung an. Zwingende Voraussetzung für den Versuch sei jedoch, dass die Supertrucks mit modernster Sicherheitstechnik ausgestattet werden und die Fahrer eine spe-zielle Qualifikation erhalten. Nur so seien die Vor- und Nachteile der Ausnahme-Lkw objektiv bewertbar.
Simulatortechnik für Berufskraftfahrer-Ausbildung
Die neue EU-Kraftfahrer-Richtlinie wird die Ausbildung von Fahrern schwerer Lkw und Busse von 2008 an europaweit harmonisieren. Klaus Schmidt betonte,Stutt dass die DEKRA Akademie die Umsetzung der Richtlinie in Deutschland aktiv mitgestaltet und dabei modernste Instrumentarien einsetzt. Gemeinsam mit Thales, einem der weltweit führenden Hersteller von Simulatoren, hat DEKRA ein simulatorgestütztes Ausbildungsprogramm entwickelt, das völlig neue Trainingsmöglichkeiten für die professionelle Fahrerausbildung bietet.
Einheitliche Kontrollen gefordert
Um Wettbewerbsverzerrungen zu verhindern, sprach sich Klaus Schmidt auch für einheitliche Kontrollen von Daten der neuen digitalen Tachografen in ganz Europa aus. Die Einführung des digitalen Tachografen trage ohne Zweifel zur Optimierung der Verkehrssicherheit bei. Die "deutsche Gründlichkeit", so Schmidt, gäbe jedoch Anlass zur berechtigten Sorge, dass die Kontrolldichte in Deutschland deutlich höher ausfallen wird als in anderen europäischen Ländern.
Marktführer bei Nfz-Prüfungen in Europa
Die Sachverständigen-Organisation DEKRA, die sich auf der IAA in Halle 17 mit maßgeschneiderten Dienstleistungen und Sicherheitsangeboten für die Nutzfahrzeugbranche präsentiert, hat neben der Markführerschaft bei Pkw-Prüfungen in Europa jetzt auch die Spitzenposition bei Nutzfahrzeugprüfungen in Europa erreicht. Nach den Worten von Schmidt wurden im vergangenen Jahr europaweit mehr als 3,3 Mio. Nutzfahrzeuge von DEKRA geprüft - bei Pkw waren es 22 Millionen Prüfungen.
DEKRA weiter auf Wachstumskurs
DEKRA ist heute mit mehr als 100 Tochtergesellschaften und Beteiligungen in 23 Ländern Europas sowie in den USA, Brasilien, Südafrika und seit kurzem in China vertreten. Das Dienstleistungs-Spektrum reicht weit über Kfz-Prüfungen hinaus und umfasst Industrie-Prüfdienstleistungen, Aus- und Weiterbildung, Zeitarbeit und Out- bzw. Newplacement. Annähernd 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten weltweit für DEKRA. Damit hat sich im Zeitraum 1998 bis 2005 die Beschäftigtenzahl bei DEKRA mehr als verdoppelt. Damit ist DEKRA ein Jobmotor in der deutschen Dienstleistungsbranche. Das Unternehmen erzielte im Rekordjahr 2005 einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro. Auch für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Dipl.-Kfm. Klaus Schmidt eine deutliche Steigerung bei Umsatz und Ertrag.
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