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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Beck

Heidelberg (ots)

Etwas ist anders. Kurt Beck ist nicht mehr
derselbe, der noch Ende letzten Jahres seinen Widersacher Müntefering
erst entmachtet und  dann auch noch auf dem Parteitag als Trophäe 
vorgeführt hat. Zum ersten Mal in seiner kurzen Amtszeit, die mit 
selbstherrlichen Alleingängen gepflastert ist, kam die  
Personalreserve der SPD aus der Deckung. Nicht viel, aber doch so, 
dass Beck die Drohung verstehen musste. Der alte Schwung, mit dem er 
es früher zu richten pflegte, ist nach seinem bisher gravierendsten 
Führungsfehler in Hessen dahin. Und die Partei selbst sieht  nach dem
"Come-Beck", was den  Umgang mit den Linken betrifft, überhaupt nicht
klarer. Tödliche Umarmung, Quarantäne oder Annäherung durch Wandel? 
Auf dieser Flanke behält die SPD ein Glaubwürdigkeitsproblem. Beck 
hat gar keine andere Wahl, als im Bund voll auf eine  Ampel mit der 
FDP und den Grünen zu setzen. Würde er das hinbekommen, wäre er 
unangreifbar. Aber erst dann.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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