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RNZ: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert den Anschlag in Islamabad:

Heidelberg (ots)

Von Daniel Holl
Deutlicher könnte die Kampfansage an Präsident Zardari kaum sein: 
Eben noch verkündet er im Parlament, den Kampf gegen den Terror an 
der Seite der USA fortzusetzen. Wenig später schlagen die Extremisten
zu, mitten im Hochsicherheitsgebiet der Hauptstadt. "Uns hält nichts 
auf", lautet die blutige Botschaft, und sie wird nicht etwa an eines 
der politischen Zentren angeschlagen, sondern einen Treffpunkt der 
pakistanischen Eliten mit dem verhassten Westen.
Jüngst hat der deutsche Verteidigungsminister erklärt, der Kampf 
gegen die Taliban sei in Afghanistan rein militärisch nicht zu 
gewinnen. Das stimmt auch in Pakistan. Vielmehr geht es um 
wirtschaftliche Entwicklung und Verbesserung, den Kampf um die Herzen
der Menschen. Doch ohne ein Minimum an Staatlichkeit geht nichts. So 
lange sich immer mehr Teile des Landes dem Gewaltmonopol Islamabads 
entziehen, wird es weiter Brutstätten für die geben, die die Gewalt 
zurück in die Hauptstadt tragen. Daher bleibt Zardari nichts anderes 
übrig, als den "Rebellen" weiterhin den Kampf anzusagen.
Indes gilt für ihn dasselbe Dilemma wie für die Führung in 
Afghanistan oder gerade wieder im Jemen: Mit zu engen Kontakten nach 
Washington macht er gerade jene Gegner stark, die er mit Hilfe der 
USA bekämpfen will.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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