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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Konjunkturpaket

Heidelberg (ots)

Die Lage am Krankenbett ist für die
behandelnden Ärzte wenig  beneidenswert: Da liegt der Patient namens 
Volkswirtschaft in Erwartung des Krankheitsausbruchs. Über die 
Schwere der Krankheit, ihren Verlauf  und die richtige 
Behandlungsstrategie ist nur wenig bekannt. An Ratschlägen fehlt es 
nicht. Viele davon  sind   bar jeder Vernunft. Die Regierung will  
abwarten, ob das wirkt, was sie verordnet hat.
Viel ist es nicht. Der Kfz-Steuerbonus aktiviert keinen Auto-Boom, 
die  Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen keinen privaten 
Sanierungsschub. Staatliche Investitionen in die Infrastruktur dauern
zu lange. Also könnte die  Koalition zur psychischen Entlastung 
überdosieren, an der Steuerschraube drehen und  Geld verbrennen, das 
sie später noch braucht. Zum großen Teil würde  es auf die Sparbücher
wandern und den  Absturz der Binnenkonjunktur nicht aufhalten.
Was die Menschen am meisten erwarten, mehr  Sicherheit, kann ihnen 
niemand geben. Insofern wäre es sinnvoller, die  Krankheitsursache 
gezielter zu bekämpfen und dafür zu sorgen, das der Geldkreislauf 
wieder in Gang kommt. Das heißt: Der Bankenrettungsschirm müsste mehr
Verbindlichkeit erhalten und notfalls auf einige Restriktionen 
verzichten, die  Vorstände   abhält, sich darunter zu stellen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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