RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Papst
Heidelberg (ots)
Israel hatte sich auf den prominenten Deutschen eingestellt. Gekommen war das Oberhaupt der römischen Kirche. Auch nach Jad Vaschem, ins Herz der jüdischen Erinnerungskultur. Und so bleibt eine deutliche Diskrepanz zwischen dem, was an Empathie erwartet worden war, und dem, was ein sehr vorsichtig agierender, seine Worte wägender Papst einer Weltkriche sagen wollte. Zwar hat es Benedikt an Deutlichkeit nicht fehlen lassen, sowohl was die Seuche des neu erstarkenden Antisemitismus, als auch die Relativierung der Shoa betrifft. Aber das sind die Worte. Ihnen gingen mit der versuchten Rehabilitierung des Holocaust-Leugners Williamson durch den Vatikan Taten voraus, die schwer zu erklären oder zu begreifen sind. Gerade in Israel.
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