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RNZ: Frage des Preises Ein Kommentar der Rhein-Neckar-Zeitung zum Opel-Gipfel

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Stil ist eben eine Frage des Stils. Und nicht des kaufmännischen 
Erfolgs. Der hängt eher von stabilen Ellbogen als von diplomatischen 
Floskeln ab. Insofern sind die Berliner Politiker womöglich etwas 
weltfremd in den Opel-Gipfel eingestiegen. General Motors will in 
diesen Tagen so viel wie möglich aus dem Opel-Verkauf herausschlagen.
Und da zumindest die SPD offen zugibt, dass ihr fast jeder Preis 
recht ist, um den Abbau von 26<TH>000 Jobs zu verhindern, war die 
deutsche Bundesregierung in der Nacht zum Donnerstag eine leichte 
Beute für die Investmentbanker aus Übersee.
Auch bei den heutigen Nachverhandlungen dürfte es für die deutsche 
Seite äußerst schwierig werden, zu einem zufriedenstellenden Ergebnis
zu kommen. Die Weichen sind zwar längst für Magna gestellt - einer 
zügigen Abwicklung über eine staatlich kontrollierte Treuhandlösung 
stehen aber nach wie vor die amerikanischen Gläubiger im Weg. Und die
wollen Cash sehen. Nichts anderes wurde in der Nachtsitzung im 
Kanzleramt mitgeteilt. Ach ja, und die Botschaft, dass es noch einmal
300 Millionen mehr sein müssen. Es kommt jetzt wohl ganz darauf an, 
dass Merkel, Steinmeier und Co. die Nerven bewahren und kühl kontern.
Das ist zwar nicht sehr schlagzeilenträchtig - aber effektiver als 
das bisherige Schaugehabe.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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