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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Soli

Heidelberg (ots)

Dieter Althaus hat recht. So recht, wie man als
Politiker überhaupt haben kann. Denn Tatsache ist, dass der 
Solidaritätszuschlag seine Schuldigkeit getan hat. Ihn bis 2019 zu 
erheben ist im Ergebnis eine Steuererhöhung mit fehlender Begründung.
Aber Dieter Althaus bekommt nicht Recht. Für diese Bemerkung, die 
eingebettet war in den Kontext einer Steuerreform, wird er bei der 
Landtagswahl in Thüringen büßen. Und die "Abteilung Attacke" der SPD 
legt mit der gefundenen Munition nicht nur auf Althaus an, sondern 
auch auf deren engste Vertraute Angela Merkel.
Denn der "Soli" ist politisch und emotional scheinbar nicht 
verhandelbar - obwohl er heute längst nicht mehr nur zweckgebunden 
für die Endlossanierung-Ost verwendet wird. Er ist ein politisches 
Symbol in Form des finanziellen Tropfs, an den sich die neuen Länder,
denen es nicht an Straßen oder Kläranlagen, sondern an einer 
industriellen Infrastruktur und jungen Arbeitskräften manghelt, 
krampfhaft klammern. Die große Koalition der Soli-Befürworter, von 
Steinmeier über Tiefensee bis Matschie, treibt dem Bürger die Tränen 
ins Gesicht. Tränen der Wut über soviel Heuchelei.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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