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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: SPD

Heidelberg (ots)

Die Niederlage der SPD frisst ihre Väter
reihenweise. Die Art und Weise, wie den bisherigen Granden der Partei
die Macht entrissen und eiligst unter jene  verteilt wird, die sich 
taktisch am cleversten auf diesen Moment vorbereitet haben, setzt die
Serie der unsäglichen Personalentscheidungen in der SPD fort. Der 
Negativrekord verzeichnet demnächst den siebten Vorsitzenden in zehn 
Jahren. Und dieser nicht nur politische, sondern auch personelle  
Erosionsprozess wird vom früheren SPD-Pop-Beauftragten  Sigmar 
Gabriel, wenn er denn Münteferings Nachfolger wird, nicht aufgehalten
werden können. Er zählt zu den kältesten  Karrieristen in der Partei.
Und dass ihn seine Qualität als "letzte verbliebene Rampensau" für 
dieses Amt qualifizieren soll, spricht Bände über den inneren Zustand
der SPD. Steinmeier bleibt mit dem Fraktionsvorsitz nur noch ein 
gerade noch gesichtswahrender Trostpreis.   Dabei spräche alles für 
eine Konzentration der Kräfte auf eine glaubwürdige Persönlichkeit, 
die den Neubeginn gestalten könnte. So wie es jetzt läuft, bedienen 
sich die Gruppen und Flügel, als sei bei der SPD der Erbfall 
ausgebrochen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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