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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Linkspartei

Heidelberg (ots)

Kaum hat Lafontaine bekannt gemacht, dass er
sich heute zu einer Prostata-Operation unters Messer begibt, bricht 
bei der Linkspartei der  Macht- und Nachfolgekampf aus, der lange 
unter der Decke schwelte. Die Linke,  im Westen von der Eloquenz  
Lafontaines getragen, zerfällt  in jene zwei Gruppierungen, aus denen
sie gebildet worden ist: Der PDS-Anteil im Osten ist der dominanten 
Ein-Mann-Schau des Saarländers  überdrüssig. Jetzt drängen die 
PDS-Nachwuchspolitiker an die Macht, und der Bonus der WASG bei der 
Ämterbesetzung läuft nächstes Jahr aus. Der Zeitpunkt, zu dem  Bodo 
Ramelow, der   Verlierer von Erfurt, die Nachfolgedebatte lostritt, 
lässt jede Rücksicht vermissen.
Lafontaine ist  mit seinem  Ziel gescheitert, einen ersten 
Saar-Brückenkopf mit linker Regierungsbeteiligung im Westen zu 
etablieren. Das - und seine erzwungene Auszeit - wirft die Linke 
zurück, eine Perspektive als gesamtdeutsche Partei zu entwickeln. Und
ohne "Oskar" oder dessen politischen Frühstücksdirektor Gregor Gysi 
rückt dieses Ziel ganz schnell sehr weit weg.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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