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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Holocaust

Heidelberg (ots)

Noch gibt es Zeugen, Überlebende. Sie werden
weniger. Aber auch mit ihnen stirbt die Verpflichtung nicht, die sich
für uns aus "Auschwitz" ergibt - dem Synonym für das Schlechteste, 
das menschliche Schlechtigkeit hervorbringen kann. Und daraus folgt, 
was Theodor W. Adorno so formulierte: "Die Forderung, dass Auschwitz 
nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung." Erziehung 
nach Auschwitz bedeutet zwar auch, die Erinnerung an die konkreten 
Verbrechen wachzuhalten. Es bedeutet, selbst  65 Jahre nach der 
Befreiung des Lagers, aber vor allem anderen, gerade jungen Menschen 
Einsichten in die Mechanismen zu vermitteln, die Menschen dazu 
bringen können, solche Ungeheuerlichkeiten zu begehen. Und Erziehung 
beginnt folglich damit, entschieden nein zu sagen zu jenen, die den 
Holocaust leugnen oder relativieren, um so den Toten sogar ihren 
letzten Platz in der Erinnerung zu nehmen - und die Spuren der 
Verbrecher zu vertuschen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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