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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: FDP

Heidelberg (ots)

Der Hysterie des demoskopischen Zahlenzaubers
sind kleine Parteien stärker ausgeliefert als große. Im Falle der FDP
ist die virtuelle Demontage durch die Momentaufnahmen der 
Wählerstimmungen so eklatant, dass sie den Zentralnerv  der 
Westerwelle-Partei treffen. Der grandiose Übermut weicht dem flauen 
Gefühl beim Anblick davonschwimmender Felle.
Was hat die FDP  falsch gemacht?  Sie hat politische Speckseiten ins 
Schaufenster gehängt, die sie nicht oder nur stückweise liefern kann.
Aber dass die Partei hinsichtlich ihrer Steuerversprechen oder beim 
Umbau des Gesundheitssystems tatsächlich anstrebt, was mit den beiden
anderen Partnern jetzt nicht zu machen ist, sorgt für Streit und 
vergrault auch jene Wähler, die ihre Stimmen von der Union zur FDP 
umgeschichtet haben.
 Ohne den dauerhaft dienstreisenden Westerwelle funktioniert die 
Erfolgsgeschichte aber nicht, dafür war und ist die Personaldecke der
Partei zu dünn. Denn diese Politik, auch wenn sie  nur aus Einstiegen
besteht, ist  erklärungsbedürftig. Dagegen stehen - und arbeiten - 
zwei im  Zweifel zu Populismus und  Hasenfüßigkeit neigende Partner. 
Und eine Kanzlerin, die selten verrät, was sie selbst für richtig 
hält, bevor die Windrichtung feststeht.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original content of: Rhein-Neckar-Zeitung, transmitted by news aktuell

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