RNZ: Lob von außen
Heidelberg (ots)
Von Klaus Welzel
Baden-Württemberger brauchen sich nicht zu wundern, wenn sie demnächst ganz viel Lob von außerhalb erhalten. Gestern hagelte es bereits Lobreden aus Niedersachsen auf den Atomendlagerbefürworter Winfried Kretschmann - für ein Lager im eigenen Land. Auch die Japaner und Franzosen werden ein freundliches Wörtchen übrig haben, wenn das grün-rot regierte Land seine Stammindustrie erst kleinredet und dann womöglich durch eine autokritische Politik kleinmacht. Entscheidend ist zwar erst einmal, was im Koalitionsvertrag steht. Und dieses Geheimnis wollen Sozialdemokraten und Grüne erst heute lüften. Aber nach allem, was vor allem die Grünen bisher kund taten, stehen dem Südwesten fünf schwierige Jahre bevor. Selbstverständlich: Das ist zu kurz für die Einrichtung des weltweit ersten atomaren Endlagers. Wobei ja die risikobehaftete Endlagerung schon immer das entscheidende Argument gegen die Nutzung der Atomenergie war. Auch die Autoindustrie wird diese Phase nicht nur überstehen, sondern womöglich danach zukunftsfitter, weil ökologischer ausgerichtet, dastehen. Dennoch fragt man sich, was Kretschmann eigentlich damit meinte, als er sagte erst das Land, dann die Partei und dann die Person. Und welches Land meinte er eigentlich? Deutschland oder Baden-Württemberg?
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