RNZ: Vorbildlich Die RNZ begrüßt den Vorschlag vierer Millinoäre, höhere Steuern zum Schuldenabbau zahlen zu wollen
Heidelberg (ots)
Von klaus Welzel
Deutschlands Millionäre wollen mehr Steuern zahlen, damit der Staat seine Schulden abbauen kann? Das ist eine überaus gute Nachricht. Und mehr als eine symbolische Geste. Auch wenn es erst einmal vier von über 370 000 deutschen Millionären sind: Ein Anfang ist gemacht. Die gute Absicht erfolgt freilich nicht von alleine. In den USA ist ein ausgeprägtes Mäzenatentum schon lange in Mode. Doch dieser Ansatz, der sich dankenswerterweise auch in der hiesigen Metropolregion etablierte, ist ausdrücklich projektbezogen. Der Spender bestimmt, wohin sein Geld geht. In Frankreich wird dagegen seit Wochen - über eine Reichensteuer diskutiert. Insofern stoßen die vier politisch interessierten Millionäre eine lange überfällige Debatte an. Im Kern geht es darum, dass der einzelne Bürger Verantwortung zeigt gegenüber der Gemeinschaft und den nachkommenden Generationen. Denn der Schuldenstaat nach heutigem Vorbild dürfte in 20 bis 30 Jahren zusammenbrechen wie ein Kartenhaus, wenn nicht endlich die Trendwende erfolgt. Natürlich zahlen bereits zehn Prozent der Steuerzahler über 50 Prozent der Einkommensteuer. Doch die weiterführende Frage muss hier lauten: Darf es nicht auch bei den wirklich Reichen etwas mehr sein? Michael Otto und Co. antworten darauf mit: Ja.
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