RNZ: Zu klein - Kommentar zu den US-Vorwahlen
Heidelberg (ots)
Von Christian Altmeier
"Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen", mag sich Mitt Romney derzeit denken. Der Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner sammelt im Vorwahlkampf zwar Delegiertenstimmen - von denen er inzwischen mehr als doppelt so viele hat wie sein ärgster Konkurrent Rick Santorum. Doch die knappen Arbeitssiege sind zu wenig, um das Rennen vorzeitig zu entscheiden. Hinzu kommt, dass nicht Romney sondern Santorum die Themen dieses Wahlkampfes setzt. Der erzkonservative Katholik hat statt der kränkelnden Wirtschaft Moral, Religion und Sozialpolitik in den Mittelpunkt gerückt. Mit seiner Forderung nach einem totalen Abtreibungsverbot, mehr Heimunterricht und seinen Tiraden gegen Universitäten als Horte der Liberalität erfreut er die Basis der Republikaner - vor allem im "Bibel-Gürtel" und anderen ländlichen Regionen. Außerhalb des eigenen Lagers dürfte er aber kaum Wähler überzeugen können. Daher stimmen viele Republikaner aus strategischen Überlegungen für Romney, ohne von diesem wirklich überzeugt zu sein. Das Wappentier der Republikaner ist ein Elefant. Um Obama im Herbst zu schlagen, bräuchte die Partei einen Kandidaten von ähnlicher Größe - und kein Eichhörnchen.
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