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Kölner Stadt-Anzeiger: Seyran Ates: Ralph Giordano ist ein Vorbild Islamkritikerin würdigt Kölner Publizisten zum 85. Geburtstag

Köln (ots)

Die Islamkritikerin und  Frauenrechtlerin Seyran Ates
hat den Kölner Publizisten Ralph Giordano zu dessen 85. Geburtstag am
20. März als "Vorbild" bezeichnet. "Wenn viel mehr Menschen nur 
annähernd so viel Zivilcourage und politischen Verstand besäßen wie 
Sie, hätten wir kein Problem mit dem Zusammenleben der vielen 
Kulturen und Religionen auf der Welt", schreibt Ates im "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). Giordano habe "so viel über das
Leben, das Gute und das Böse erklärt", wie das nur wenigen gelinge. 
"Dafür kann diese Gesellschaft Sie gar nicht genug auszeichnen". Ates
schreibt mit Blick auf Giordano weiter: "Wir befinden uns wieder in 
einer Zeit, in der es nur wenige Menschen gibt, die sich trauen, ohne
Selbstzensur und Angst zu sprechen."
Giordanos Widerstand gegen den geplanten Bau einer "Großmoschee" im 
Kölner Stadtteil Ehrenfeld bezeichnete Ates als berechtigten Teil 
seines Kampfes "für die Freiheit aller Menschen". Giordano zeige, 
dass der militante Rechtsextremismus sich auch in Deutschland um den 
Islamismus erweitert habe. Er habe "sehr gute Argumente, die bislang 
nicht widerlegt wurden", und sei "energisch und klar, wie man es von 
Ihnen nur erwarten kann".
Die meisten Menschen wüssten nicht, dass Giordano "sehr viele 
muslimische Verbündete" habe. "Und viele Menschen wissen nicht, dass 
es Ihnen nicht darum geht, den Islam aus der Welt zu schaffen. Ein 
Irrtum, der ausgeräumt werden sollte." Ates bittet Giordano: "Geben 
Sie uns nicht auf!"
Die türkischstämmige Berliner Juristin verteidigte Giordano auch 
gegen den Vorwurf mangelnder Integrität. Einige "Intellektuelle" 
seien nicht bereit, Giordanos Argumente sachlich zu betrachten. 
"Wahrscheinlich würden diese Leute es gerne sehen, wenn Sie den 
Ruhestand, in dem Sie sich seit 1988 befinden, praktizieren würden. 
Dann müssten diese bedauernswerten, komplexbeladenen Menschen nicht 
ständig erleben, wie erbärmlich ihr eigenes primitives Leben und ihr 
einfacher politischer Verstand ist."

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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