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Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Innenpolitiker Edathy fordert Ausschluss des Islamverbands VIKZ von der Islamkonferenz der Bundesregierung

Köln (ots)

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Sebastian Edathy (SPD), hat gefordert, den "Verband der Islamischen 
Kulturzentren" (VIKZ) von der Islamkonferenz auszuschließen, bis die 
Vorwürfe gegen ihn geklärt sind. "So lange die Vorwürfe nicht 
aufgeklärt sind, sollte man davon Abstand nehmen, Repräsentanten 
eines solchen Verbandes an Veranstaltungen der Bundesregierung 
teilnehmen zu lassen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Samstag-Ausgabe). Edathy nannte die Vorwürfe "hochproblematisch. Da 
besteht Klärungsbedarf." Seines Wissens nach werde der Verband aber 
nicht vom Verfassungsschutz beobachtet. Dass Kinder in Koranschulen 
des VIKZ geschlagen würden, sei ein Argument dafür, Islamunterricht 
an deutschen Schulen anzubieten, so der SPD-Politiker. "Ich möchte 
wegkommen von Koranschulen".
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter 
Wiefelspütz, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Ich werde dem 
Bundesinnenminister einen Brief schreiben und ihn fragen, wie wir mit
solchen Vorgängen umgehen." Die Tatsache, dass der VIKZ nicht vom 
Verfassungsschutz beobachtet werde, bedeute nicht, dass man sich für 
den Verband nicht interessieren müsse. Der VIKZ sei ein 
religiös-konservativer Verband, der Bildungsarbeit betreibe. In 
Verbänden dieser Art sei Antisemitismus weit verbreitet. "Der VIKZ 
ist öffentlichkeitsscheu. Seine Bildungsarbeit ist 
integrationshemmend." Der innenpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, forderte ebenfalls: "Wir 
müssen der Sache nachgehen."
Eine Arbeitsgruppe der Kölner Polizei war in einem der Zeitung 
vorliegenden Bericht zu dem Ergebnis gekommen, "dass der hierarchisch
und zentralistisch geführte VIKZ entgegen seiner offiziellen 
Darstellung eine antiwestliche, antidemokratische und antijüdische 
Einstellung weiterhin vertritt". So würden Kinder in den Koranschulen
des Verbandes geschlagen, der "Heilige Krieg" und das Märtyrertum in 
Predigten verherrlicht.

Pressekontakt:

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Politik-Redaktion
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