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Kölner Stadt-Anzeiger: Bahn wollte Auflagen des Eisenbahnbundesamtes verhindern ICE-3-Züge fuhren weiter

Köln (ots)

Noch zwei Tage nach der Entgleisung des ICE 518
"Wolfsburg" im Kölner Hauptbahnhof am 9. Juli hat sich die Deutsche 
Bahn AG Auflagen des Eisenbahnbundesamtes (EBA) zur Kontrolle ihrer 
Züge widersetzt. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Freitag-Ausgabe) unter Bezug auf einen EBA-Erlass an die Bahn vom 
11. Juli. So habe die Bahn noch am 11. Juli Einspruch dagegen 
eingelegt, dass alle Züge, die mehr als 60 000 Kilometer zurückgelegt
haben, einer Kontrolle unterzogen werden sollten. Die Bahn setzte die
ICE-3-Züge bis zum Abend des 10. Juli zumindest auf der 
Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Köln und Frankfurt weiter ein.
Der Bahn gelang es nach dem Bericht der Zeitung aber nicht, das Amt 
umzustimmen: Der Einspruch der Bahn habe "leider keine neuen 
Gesichtspunkte enthalten", die das Amt "zu einer Änderung des 
mündlich erlassenden Verwaltungsaktes veranlassen würden", teilte die
Behörde dem Unternehmen mit. Besonders kritisierte das EBA, dass die 
Bahn den "kürzestmöglichen Zeitraum für die Rissfreiheitsprüfung" der
Radlager "als deutlich zu hoch angesetzt" habe. Zugleich ordnete das 
Amt "die sofortige Vollziehung dieses Bescheides wegen Gefahr im 
Verzug als Notstandsmaßnahme im öffentlichen Interesse an. Ein 
unveränderter Weiterbetrieb der Triebzüge BR 403/406 ist mit 
erheblichen Gefahren für Leib und Leben verbunden."

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
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