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Kölner Stadt-Anzeiger: Edathy: Telekom muss jetzt Karten auf den Tisch legen

Köln (ots)

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Sebastian Edathy (SPD), hat Telekom-Chef René Obermann aufgefordert, 
mit Blick auf die Ausspähung von Verbindungsdaten durch sein 
Unternehmen kurzfristig alle Karten auf den Tisch zu legen. "Die 
Vorgänge bei der Telekom sind bestürzend und bedürfen kurzfristiger 
Aufklärung", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). 
"Im Interesse der eigenen Glaubwürdigkeit sollte die Telekom jetzt 
die Karten auf den Tisch legen und erklären, ob es weitere 
Ausspähungen gegeben hat und wer dafür verantwortlich war." Der 
innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter 
Wiefelspütz, sagte: "Das ist eine Art Wirtschafts-Watergate." Der 
Datenschutz im wirtschaftlichen Bereich müsse "auf das Niveau gehoben
werden, das wir im staatlichen Bereich längst erreicht haben".
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Wolfgang Bosbach, nahm Obermann unterdessen gegen Vorwürfe der Grünen
in Schutz, wonach er seiner Aufgabe nicht gewachsen sei. "Ich habe 
mit Herrn Obermann ein längeres persönliches Gespräch geführt. Er war
sehr betroffen und hat glaubhaft versichert, dass die Telekom jetzt 
die notwendigen Konsequenzen ziehen wird", erklärte er dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger". "Wenn jemand das Thema ernst nimmt, dann ist es 
Obermann." Die Telekom habe ebenso wie der Bund als größter Aktionär 
ein überragendes wirtschaftliches Interesse an der Aufklärung. "Ich 
bin selbst Telekom-Kunde", betonte Bosbach. "Da macht man sich seine 
Gedanken."

Pressekontakt:

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Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
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