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Kölner Stadt-Anzeiger: Mexiko reagierte Wochen zu spät

Köln (ots)

Die Ausbreitung des neuen Schweinegrippe-Virus hätte
möglicherweise verhindert oder zumindest eingedämmt werden können, 
wenn die mexikanischen Gesundheitsbehörden früher reagiert hätten. 
Nach Recherchen des "Kölner Stadt-Anzeiger" wurde in Mexiko bereits 
Mitte März eine ungewöhnliche Häufung schwerer Influenza-Erkrankungen
beobachtet. Die Gesundheitsbehörden schrieben sie zunächst aber der 
normalen, eigentlich längst ausklingenden Grippesaison zu. Erst als 
im April die Zahl der Erkrankungen und Todesfälle deutlich stieg, 
erkannte Mexiko die Brisanz der Situation. Fachleute aus Kanada 
wurden um Hilfe gebeten. 51 Gewebeproben wurden zur Untersuchung an 
das Nationale Mikrobiologie-Labor der kanadischen Gesundheitsbehörde 
PHAC geschickt. Schon zwei Tage, bevor am vorigen Donnerstag die 
positiven Tests auf Schweinegrippe bekannt wurden, schlug die 
amerikanische Seuchenkontrollbehörde CDC wegen erster Krankheitsfälle
in Kalifornien Alarm. Der mexikanische Gesundheitsminister Jose 
Cordova hat inzwischen eingeräumt, dass es den mexikanischen Labors 
an der nötigen Ausrüstung fehle, um solche Tests auf unbekannte 
Erreger durchzuführen.

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Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
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