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Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG: SPERRFRIST DIENSTAG 01.00 UHR MORGENS Kolbow fürchtet Rache der Taliban nach Bombardement bei Kundus

Köln (ots)

Nach dem Nato-Bombenangriff auf zwei entführte
Tanklastzüge im nordafghanischen Kundus rechnet der stellvertretende 
Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Walter Kolbow, mit einer 
erhöhten Gefahrenlage für die dort stationierten deutschen Soldaten. 
"Es ist zu befürchten, dass es in naher Zukunft zu Racheakten gegen 
unsere Soldaten in Afghanistan kommt", sagte der 
SPD-Verteidigungsexperte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Dienstags-Ausgabe). "Ich glaube nicht, dass die Taliban einfach zur 
Tagesordnung übergehen werden", so Kolbow weiter. Scharfe Kritik übte
der SPD-Politiker an der bisherigen Öffentlichkeitsarbeit des 
Bundesverteidigungsministeriums. Die dem Parlament zur Verfügung 
gestellten Informationen seien "der schwere des Vorfalls in keiner 
Weise angemessen", sagte Kolbow. Den Abgeordneten sei lediglich eine 
"16-Zeilen-Mitteilung" zugegangen. Der Bundesverteidigungsminister 
habe es auch 72 Stunden nach der Bombardierung der Tanklastwagen 
"noch nicht für nötig befunden, die Obleute der Fraktionen oder die 
Vorsitzende des Verteidigungsausschusses zu informieren", sagte 
Kolbow. Zugleich lehnte der Fraktionsvize, der nicht erneut für den 
Bundestag kandidiert, einen festen Termin für den Abzug der 
Bundeswehr ab, wie ihn Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am 
Wochenende für 2015 ins Gespräch gebracht hatte. "Ich glaube, wenn 
Gerhard Schröder noch Bundeskanzler wäre, hätte er keinen Termin 
genannt", sagte Kolbow.

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