Kölner Stadt-Anzeiger: Özdemir: "Friedrich hat nicht verstanden" Bund lässt Postkarten der "Aktion Vermisst" in der Kölner Keupstraße verteilen
Köln (ots)
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Köln/Berlin. Das Bundesinnenministerium setzt seine umstrittene Aktion "Vermisst" gegen die Radikalisierung von Muslimen fort. Für Empörung sorgt nun, dass einschlä-gige Postkarten auch in der Kölner Keupstraße verteilt wurden. In der Straße mit ei-nem hohen Anteil türkischer Bewohner gab es 2004 einen Bombenanschlag, der der rechtsextremen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) zugerechnet wird. Der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Sebastian Edathy (SPD), nannte die Aktion in der Keupstraße "hochgradig unsensibel". Die "missglückte Kampagne" dort durchzuführen, "ist für mich nicht nachvollziehbar", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Grünen-Chef Cem Özdemir warf Minister Friedrich vor, er habe "nichts verstanden". Özdemir erklärte Dem Kölner-Stadt-Anzeiger: "Er führt die Öffentlichkeit an der Nase herum, wenn er ankündigt, die Plakataktion zu verschieben, aber zugleich eifrig Post-karten mit den Motiven verteilen lässt. Dass er das dann auch noch in der Kölner Keup-straße tut, setzt der ganzen Sache die Krone auf."
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