Kölner Stadt-Anzeiger: Auch Macher von kath.net im Visier der Staatsanwaltschaft
Köln (ots)
Köln. Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen das Hetzportal "kreuz.net" ist nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) auch der Betreiber des extrem konservativen österreichischen Portals "kath.net", Roland Noé, ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Seine Internetplattform wurde seit der Gründung 2001 bis 2005 von den österreichischen Bischöfen unterstützt. Danach bekam es unter anderem eine Finanzspritze von jährlich 20.000 Euro von der Organisation "Kirche in Not". Ließe sich eine Verbindung Noés zu kath.net erhärten, wäre dies ein weiterer Beleg für die geistige Verwandtschaft beider Angebote. Das pseudo-christliche Hetzportal kreuz.net war am Sonntag nach intensiver Recherche über die anonymen Hintermänner aus dem Internet verschwunden. Der Aufruf der Domain läuft ins Leere. Der Koordinator von "Stoppt kreuz.net", David Berger, sieht darin eine Reaktion auf den öffentlich entstandenen Druck. Denkbar seien drei Varianten, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger": Die Betreiber gehen ein paar Wochen in Deckung und hoffen auf ein Abflauen des medialen Sturms, sie planen einen Umzug von Domain und Server, oder sie planen einen kompletten Neuaufbau unter neuem Namen. Nach Hetzartikeln über den verstorbenen Schauspieler Dirk Bach hatte die Kampagne "Stoppt kreuz.net" für juristisch verwertbare Informationen über die Hintermänner eine Belohnung von 15.000 Euro ausgesetzt. Inzwischen konnten die Namen von mindestens einem halben Dutzend Verdächtiger ausfindig gemacht und an die Staatsanwaltschaft übergeben werden.
Original-Link zum Artikel: http://www.ksta.de/politik/umstrittene-katholiken-onlineportal-kreuz-net-nicht-erreichbar,15187246,21015778.html (Nach Ablauf der Sperrfrist vollständig)
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