Kölner Stadt-Anzeiger: "Medienbischof" geht auf Distanz zur Einstellung des "Filmdienstes" Gebhard Fürst: "Ich werde dafür nicht geradestehen"
Köln (ots)
Plädoyer für Erhalt der renommierten Zeitschrift durch Joint Venture mit dem Herder-Verlag
Köln. Der katholische "Medienbischof" Gebhard Fürst hat sich für einen Erhalt des "Filmdienstes" ausgesprochen und sich damit gegen Pläne des Katholischen Medienhauses in Bonn gestellt, unter dessen Dach die renommierte Fachzeitschrift erscheint. Für deren Aus in gedruckter Form werde er "nicht geradestehen", sagte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Ich war und bin dagegen." Fürst nannte die Zeitschrift "einen Dienst der Kirche am Kulturgut Film" und ein "Dialogangebot an Filmschaffende, Kinobetreiber und Bildungseinrichtungen, die auf die Stimme der Kirche etwas geben". Darum habe er "heftig für einen Erhalt des Filmdienstes gekämpft", sich aber gegen das Argument notwendiger Einsparungen bei den Verantwortlichen im Medienhaus und im Fachreferat der Bischofskonferenz nicht durchsetzen können. Er könne sich eine Zusammenarbeit mit dem Freiburger Herder-Verlag zur Fortführung des Filmdienstes als Monatszeitschrift könne er "gut vorstellen", so Fürst weiter. Sie sei für ihn die "zweitbeste Lösung" in einer Lage, in der maßgebliche Kräfte in der Bischofskonferenz zu seinem Bedauern nicht zu stärkerem eigenem Engagement bereit seien. Dagegen hatte der Geschäftsführer des Medienhauses, Theo-Mönch-Tegeder, die Verhandlungen mit Herder am Freitag platzen lassen. Das Angebot des Verlags sei zwar ehrenwert gewesen, habe sich aber als "nicht nachhaltig und nicht innovativ genug erwiesen", sagte Mönch-Tegeder dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei aber nicht als Kritik gemeint. Zum Erhalt des Filmdienstes hätte es "eines kleinen Wunders" bedurft. "Das ist nicht gelungen", so Mönch-Tegeder
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