Tadschikische Terrorzelle übte den Häuserkampf - Verbindungen zu zwei Extremisten aus Osnabrück, einer von ihnen besuchte den Wiener Attentäter im Juli 2020
Köln. (ots)
Die fünfköpfige tadschikische Terrorgruppe aus NRW soll bei Paint-Ball-Übungen in Rheine den Häuserkampf für den Dschihad trainiert haben. Dies geht aus der Anklage der Bundesanwaltschaft hervor, die der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag) einsehen konnte.
Die Paint-Ball-Event wurden durch einen der Angeklagten über ein islamistisches Chat organisiert. Die Teilnahme an der Kampfübung kam einer Pflicht gleich: Muslime müssten immer trainieren, um die Kuffar (die Ungläubigen) "kaputt zu machen", mahnte der 24-jährige tadschikische Flüchtling in einem Post. Zu dem Paintballchat gehörten auch zwei Extremisten aus der Osnabrücker Region. Einer der beiden postete etwa Aufnahmen von Mitstreitern in Kampf-Montur, die das Erkennungszeichen der Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) zeigten: Den hochgestreckten Tauhid-Finger.
Die beiden Dschihadisten aus Osnabrück unterhielten laut Bundesanwaltschaft über Telegram-Messenger enge Kontakte zu dem Attentäter von Wien. Einer von ihnen hatte den 20-jährigen Kujtim F. zwischen dem 16. und dem 20. Juli 2020 besucht. Vier Monate später hatte der gebürtige Nordmazedonier in der Wiener Innenstadt vier Menschen erschossen und 23 teils schwer verletzt.
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