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Kölner Stadt-Anzeiger

Im Auftrag der nordrhein-westfälischen Tageszeitungen erhalten Sie eine Vorab-Meldung zu den wichtigsten Ergebnissen des "NRW Check", einer Umfrage-Serie im Vorfeld der Landtagswahl 2022.

Düsseldorf (ots)

In der Meldung finden Sie auch die zentralen Informationen zum "NRW Check".

Wenig Zustimmung für Spitzenkandidaten der NRW-Landtagswahl im Mai -

Amtierende CDU/FDP- Koalition derzeit ohne Chance auf Wiederwahl - Union und SPD gleichauf

NRW-Bevölkerung zweifelt am Gelingen der Energiewende - Corona-Pandemie als größtes Problem genannt

Start des "NRW Check", einer vierteiligen Umfrage der nordrhein-westfälischen Tageszeitungen

Fünf Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen stehen zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger den Spitzenkandidaten der beiden großen Parteien ablehnend gegenüber. Dies ist ein Ergebnis des "NRW Check", einer vierteiligen Umfrage der nordrhein-westfälischen Tageszeitungen im Vorfeld der Landtagswahl am 15. Mai 2022.

Zwei Drittel (64 Prozent) der Wahlberechtigten würden sich im Fall einer Direktwahl des Ministerpräsidenten weder für Amtsinhaber Hendrik Wüst (CDU) noch für seinen SPD-Herausforderer Thomas Kutschaty entscheiden. In einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts forsa für den "NRW-Check" kam Wüst auf 24 Prozent, Kutschaty nur auf 12 Prozent.

Als derzeit größtes Problem im bevölkerungsreichsten Bundesland nennen die Menschen mit weitem Abstand die Corona-Krise. Mit 87 Prozent landete die Pandemie mit ihren verschiedenen Facetten auf Platz eins einer Liste, für die Mehrfachnennungen möglich waren. Als weitere drängende Probleme wurden Bildung (14 Prozent), Verkehr/Mobilität (14 Prozent) sowie Klima- und Umweltschutz (13 Prozent) genannt. Mit 12 Prozent nimmt auch der Unmut über Politik und Politik und Politiker einen vorderen Platz in der Problemliste ein. Vor diesem Hintergrund gaben 63 Prozent der Bürgerinnen und Bürger an, ihnen gingen die in NRW getroffenen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nicht weit genug. 18 Prozent halten sie für angemessen, 15 Prozent für zu weitgehend.

Gut einen Monat nach dem Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten von Armin Laschet (CDU) zu Wüst zeigen sich 64 Prozent der Menschen unzufrieden mit der Arbeit der Landesregierung und 40 Prozent unzufrieden mit der Arbeit des Regierungschefs. Zufrieden äußerten sich jeweils 31 Prozent.

Die amtierende CDU/FDP-Koalition ist fünf Monate vor der Landtagswahl am 15. Mai weit entfernt von einer Mehrheit. Die CDU kommt derzeit auf 27 Prozent Zustimmung, ein Minus von 6 Punkten gegenüber ihrem Wahlergebnis von 2017. Die FDP könnte mit 12 Prozent ihr Resultat von 2017 mit 12,6 Prozent in etwa halten.

Ein rot-grünes Bündnis käme auf ähnliche Werte: Die SPD könnte derzeit - wie die CDU - mit 27 Prozent der Stimmen rechnen (2017: 31,2 Prozent), die Grünen mit 17 Prozent (6,4 Prozent). Damit wäre in NRW die Bildung einer Ampelkoalition nach Vorbild des Bundes möglich, aber auch Jamaika (CDU, Grüne, FDP) oder eine große Koalition aus CDU und SPD.

Die AfD würde mit 7 Prozent der Stimmen (2017: 7,4 Prozent) wieder im Landtag sitzen, die Linke den Wiedereinzug mit 4 Prozent erneut verfehlen.

Allerdings ist der Termin der bevorstehenden Wahl bislang erst einer Minderheit der Bürgerinnen und Bürger geläufig. Lediglich ein Drittel wusste das korrekte Datum im Mai. 13 Prozent nannten einen anderen Termin. 56 Prozent gaben an, sie wüssten nicht, wann die Wahl stattfindet.

Massive Zweifel haben die Menschen im Industrieland NRW am Erfolg der Energiewende. Fast zwei Drittel (63 Prozent) glauben nicht, dass der Kohleausstieg bis 2030 gelingen könne. Den Versuch eines vorgezogenen Kohleausstiegs halten dennoch 58 Prozent für richtig, nur 34 sprachen sich dagegen aus.

Fast ein Drittel der Befragten befürchten einen Verlust von Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen als Folge der Energiewende. Nur zehn Prozent erwarten einen Zuwachs. Die Hälfte (54 Prozent) geht davon aus, dass die Zahl der vorhandenen Arbeitsplätze in etwa gleich bleiben werde.

Die Entscheidung der Ampel-Koalition in Berlin zur Einführung einer begrenzten Impfpflicht für Pflegeberufe begrüßen 78 Prozent der Befragten, wünschen sich aber auch eine Ausweitung auf Kita-Personal oder Lehrer. Nur 17 Prozent lehnen diese Maßnahme ab. Eine allgemeine Impfpflicht würde von ein einem fast gleich großen Anteil der Menschen in NRW unterstützt. Drei Viertel (73 Prozent) sprachen sich dafür aus, ein Viertel (24 Prozent) dagegen.

Die Problemlösungskompetenz der Parteien in NRW wird von den Menschen insgesamt sehr skeptisch beurteilt. Mehr als die Hälfte sieht keine Partei dazu in der Lage, mit den Problemen des Landes fertig zu werden. 18 Prozent halten die CDU für am besten geeignet, 13 Prozent die SPD, 5 Prozent die Grünen und 4 Prozent die FDP. Die Bewältigung des Strukturwandels in NRW trauen 34 Prozent der Befragten keiner der Parteien zu. 19 Prozent sehen dazu am ehesten die SPD in der Lage, je 17 Prozent die CDU und die Grünen, 8 Prozent die FDP.

Für den "NRW Check" befragte forsa in der Zeit vom 26. November bis zum 7. Dezember 2009 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen. Bis zur Landtagswahl am 15. Mai 2022 werden im Januar/Februar, März und April/Mai drei weitere Befragungswellen folgen, in denen neben der "Sonntagsfrage" und der Zufriedenheit mit der Landesregierung auch die Meinung der Menschen zu den wichtigsten landes- und bundespolitischen Themen erhoben wird.

Auftraggeber sind 38 Zeitungstitel mit einer täglichen gedruckten Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren und einer durchschnittlichen wöchentlichen Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund 9,8 Mio. Leserinnen und Lesern (b4p-Studie I/2021).

Folgende Titel sind beteiligt: Aachener Nachrichten | Aachener Zeitung | Neue Westfälische | Haller Kreisblatt

Lippische Landes-Zeitung | Mindener Tageblatt | Westfalen-Blatt | Ruhr Nachrichten | Hellweger Anzeiger | Recklinghäuser Zeitung | Rheinische Post | Siegener Zeitung | Bocholter Borkener Volksblatt |

Neue Ruhr/Rhein Zeitung | Westfälische Rundschau | Westdeutsche Allgemeine Zeitung | Westfalenpost | Iserlohner Kreisanzeiger | Westfälischer Anzeiger | Der Patriot | Soester Anzeiger | Märkischer Zeitungsverlag

Kölner Stadt-Anzeiger | EXPRESS | Kölnische Rundschau | Westfälische Nachrichten | Ahlener Zeitung | Münstersche Zeitung |Tageblatt für den Kreis Steinfurt | Borkener Zeitung | Allgemeine Zeitung |

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Joachim Frank, Kölner Stadt-Anzeiger, Mail: joachim.frank@dumont.de, Telefon: 0170/8510836

Dr. Helge Matthiesen, Bonner General-Anzeiger, Mail: h.matthiesen@ga.de, Telefon: 0228/6688-401

Pressekontakt:

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Telefon: 0221 224 2080

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