Rhein-Energie-Chef kritisiert Wirtschaftsminister Habeck - Versorger fühlt sich durch "Erhöhungsverbot" unfair behandelt
Köln. (ots)
Der Chef des Kölner Energieversorgers Rhein-Energie, Andreas Feicht, hat den Kurs von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kritisiert. Beim Besuch in Katar "höflich zu sein", und zu sagen, dass man gerne Gas kaufen würde, reiche nicht aus. "Diese Länder wollen langfristige strategische Partnerschaften und Investitionssicherheit. Deswegen wird erwartet, dass man langfristige Verträge abschließt, so wie es die asiatischen Länder tun", sagte Feicht im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe).
Habeck hatte Anfang Dezember auch vor Missbrauch der Energieversorger bei Preiserhöhungen gewarnt und ein "Erhöhungsverbot" in Aussicht gestellt. Das sehe die ganze Branche kritisch, so der Rhein-Energie-Chef. "Wirtschaftsminister Habeck stellt uns im gleichen Moment unter Generalverdacht, und das finde ich nicht fair", sagte Feicht und verwies auf die Rolle der Energieversorger bei der Umsetzung der Preisdeckel. "Die Milderung der Härten durch die Preisbremse ist eigentlich eine Sache des Staates, die wir in seinem Auftrag nun vornehmen müssen, und zwar praktisch gratis. Wir erledigen die Umsetzung, weil der Staat das ganz offensichtlich selbst gar nicht kann", rügte Feicht. Der Manager war von 2019 bis 2021 Staatssekretär im Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) und ist Mitglied der CDU.
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