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Radprofi Politt wechselt zu Pogacar-Team UAE-Emirates -"Das ist ein großer Schritt in meiner Karriere"

Köln (ots)

Der in Hürth lebende deutsche Radprofi Nils Politt startet in der kommenden Saison für das Team UAE-Emirates. Politt (29), dessen Vertrag bei der deutschen Mannschaft Bora-hansgrohe am Saisonende ausläuft, hat bei UAE für drei Jahre unterschrieben. "Das ist wirklich ein nächster großer Schritt in meiner Karriere und der Gedanke daran ist wirklich aufregend. UAE wollte mich unbedingt verpflichten. Das macht mich sehr stolz", sagte Politt dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe).

Bei seinem neuen Team ist Politt als Co-Kapitän für die Klassiker eingeplant, bei denen er die Nummer eins dieser top besetzten Mannschaft, Tadej Pogacar aus Slowenien, unterstützen soll. "Das ist für mich durchaus eine Ehre, zumal du ja auch nie weißt, was in so einem Rennen passiert, und ob nicht auch ich dann mal grünes Licht erhalten werde. Außerdem wird Pogacar auch nicht jeden Klassiker im Frühjahr fahren. Startet er mal nicht, wäre ich gesetzt", sagt Politt. Allerdings hat er sich bei den Vertragsverhandlungen zusichern lassen, dass "ich bei Paris-Roubaix die Nummer eins bin", also bei der Qual über archaische Kopfsteinpflaster, sein Lieblingsrennen: "Da starte ich als Kapitän, das ist mir sehr wichtig. Und dem wurde auch entsprochen."

Ob Politt in der kommenden Saison bei der Tour de France an der Seite von Pogacar starten wird, sei noch offen, sagt Politt: "Das besprechen wir in Ruhe im ersten Trainingslager im Dezember in Calpe in Spanien, wenn ich das neue Team kennenlerne und wir gemeinsam Ziele erarbeiten." Zuletzt ist er sieben Mal in Folge beim größten Radrennen der Welt gestartet, "da wäre es für mich völlig in Ordnung, auch mal beim Giro d'Italia zu starten oder bei der Spanien-Rundfahrt".

Bei Bora-hansgrohe hatte sich Politt in den vergangenen drei Jahren zu einem Siegfahrer entwickelt. Er gewann 2021 in Nîmes eine Tour-Etappe, zudem im selben Sommer die Deutschland-Tour, dazu im Vorjahr Rund um Köln und das Rennen um die deutsche Straßenmeisterschaft. "Das alles habe ich mit der Unterstützung von Bora-hansgrohe geschafft, dort hat man mir diesen nächsten Schritt in meiner Karriere ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar", sagt Politt. Doch wenn das Team "der Nummer eins der Welt", als die er Pogacar bezeichnet, "dich im Team haben will, dann zögerst du nicht." Außerdem verbessert Politt, zweimaliger Familienvater, sein Gehalt - "ein bisschen", sagt er mit deutlich vernehmbaren Understatement.

Link zum Artikel: www.ksta.de/622473

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