All Stories
Follow
Subscribe to Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 25. bis 29.06.2007

Frankfurt (ots)

Nachdem in den zurückliegenden Wochen die
internationalen Aktienbörsen nur eine Richtung kannten, legten sie in
der vergangenen Woche eine Verschnaufpause ein. Zum Wochenschluss gab
es recht deutliche Gewinnmitnahmen, nachdem zu Wochenbeginn die 
Beruhigung an den Rentenmärkten die Aktienmärkte beflügelte. Zudem 
sorgte auch der etwas festere Ölpreis für schlechtere Stimmung. 
Infolgedessen gab der deutsche Leitindex etwa 1% nach, der 
europäische EuroStoxx50 Index sogar 1,6%. Auch in den Vereinigten 
Staaten nahm die Risikoaversion zu: angesichts eingetrübter 
Zinsaussichten nutzten die Anleger die Gelegenheit und nahmen auf 
breiter Front Gewinne mit. Am Freitag blieb ein Wochenminus von ca. 
2%. Allein in Tokio durften sich Investoren über Kursgewinne freuen -
während der letzten fünf Handelstage stieg der Nikkei 225 um 1,2%. 
Positiv wirkte hier ein schwacher Yen, der v.a. exportorientierte 
Titel stützte.
Insgesamt ist der moderate Rückgang positiv zu bewerten, da sich 
viele Indizes immer noch innerhalb einer intakten Aufwärtsbewegung 
befinden. Somit besteht aus heutiger Sicht auch nicht die Gefahr 
einer Trendumkehr, sondern vielmehr die Chance einer vernünftigen und
notwendigen Konsolidierungsbewegung.
Die vergangene Handelswoche war an den internationalen 
Rentenmärkten zwar relativ bewegt, im Wochenvergleich waren die 
Kursniveaus der internationalen Staatsanleihen jedoch kaum verändert.
Die Marktteilnehmer zeigten große Unsicherheit und ließen sich von 
uneinheitlichen Signalen nur allzu leicht verunsichern. Allmählich 
scheinen die Hoffnungen auf Leitzinssenkungen zu schwinden: Die 
impliziten Renditen am Futuresmarkt sind in den vergangenen sieben 
Tagen nach dem massiven Anstieg der letzten Wochen wieder gefallen. 
Auslöser waren die negativen Überraschungen bei den Daten zur 
Realwirtschaft und der geringe Anstieg des Kernindex der 
Verbraucherpreise im Mai. Am Staatsanleihenmarkt der Eurozone stellte
sich die Erholung noch schwächer dar; der Bund Future ging im 
Wochenvergleich mit nur 4 Ticks stärker bei 110,09 Zählern aus dem 
Handel, die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen notiert aktuell 
bei 4,66%.
Auch die Makrodaten der kommenden Woche in den USA - vor allem der
Preisindex für Konsumausgaben und die Auftragseingänge für langlebige
Güter - dürften unterstreichen, dass derzeit kein Handlungsbedarf für
die Fed besteht. Auf ihrer Sitzung am 27. und 28. Juni wird die 
Federal Reserve Bank (Fed) das Leitzinsniveau der US-Wirtschaft bei 
5,25% belassen. Der unterliegende Preisdruck lässt zwar graduell 
nach, doch bestehen angesichts der Entwicklung von Nahrungsmittel- 
und Energiepreisen unverändert Aufwärtsrisiken für die 
Preisniveaustabilität. Der Konjunkturausblick ist weder so gut, dass 
Zinserhöhungen angezeigt wären, noch so trüb, dass Anlass für 
Zinssenkungen bestünde. Der Immobilienmarkt hängt der US-Konjunktur 
weiter wie ein Mühlstein um den Hals, und daran wird sich in diesem 
Jahr auch nichts Grundsätzliches ändern. Allerdings besteht die 
Möglichkeit, dass ein Anziehen der Dynamik im Verarbeitenden Gewerbe 
das Wachstum in den kommenden Monaten so stark anfacht, dass eine 
deutliche Abschwächung am Arbeitsmarkt als Voraussetzung für eine 
Lockerung der Zinsen ausbleiben dürfte.
Das kräftige Wirtschaftswachstum in der Eurozone, der deutliche 
Rückgang der Arbeitslosigkeit und die ungünstigere Entwicklung der 
Teuerungsrate als noch zu Jahresbeginn verstärken derzeit die 
Inflationsängste an den Märkten. Auch die in dieser Woche 
veröffentlichten Geschäftsklimaindizes und die Daten zu den 
Verbraucherpreisen im Juni werden in dieser Hinsicht keine Entwarnung
geben. Wir gehen gleichwohl unverändert davon aus, dass die 
Wirtschaft im Euroraum im weiteren Jahresverlauf weniger stark 
expandieren wird und der Auslastungsgrad des Produktionspotenzials 
nur noch etwas zunimmt. Auch von der Lohnentwicklung erwarten wir 
keine Zunahme des Preisdrucks. Das Risiko einer Überhitzung der 
Konjunktur im Euroraum ist jedoch relativ gering einzustufen.
Die Chance, dass sowohl der Eurozone- als auch der US-Rentenmarkt 
vorerst einen Boden gefunden haben, ist unverändert gegeben. 
Allerdings ist das Erholungspotenzial als ziemlich begrenzt 
anzusehen. Vielmehr sollte eine Bestätigung der Politik des 
Geradeausfahrens durch die Fed die Seitwärtsbewegung an den 
Rentenmärkten begünstigen. Somit dürfte die Rendite der zehnjährigen 
Bundesanleihen zwischen 4,55% und 4,70% und die Rendite zehnjähriger 
US-Treasuries zwischen 5,10% und 5,32% schwanken.
Das Verharren der Teuerungsrate in der Eurozone unter 2% wird 
aller Voraussicht nach die Zinserhöhungserwartungen nicht dämpfen. 
Dies gilt umso mehr, da die anderen anstehenden Indikatoren eher auf 
einen intakten und robusten Aufschwung in der Eurozone hinweisen 
dürften. Darüber hinaus war die monetäre Expansion wohl auch im Mai 
erneut sehr kräftig. Die amerikanische Notenbank wird vermutlich die 
Erwartung eines auf absehbare Zeit unveränderten Leitzinses festigen.
In Hinblick auf das Kommuniqué liegt das Risiko eher in einem etwas 
schärferen Ton: Der Ausblick für das Wachstum verbessert sich relativ
gesehen zum Inflationsausblick, der eventuell sogar unverändert 
bleibt. Dies wird jedoch kaum als eine nennenswerte Zunahme der 
Zinserhöhungsneigung der Fed interpretiert werden, sollte aber die 
wieder etwas aufkeimenden Zinssenkungshoffnungen dämpfen.
Die in den letzten Handelstagen begonnene Konsolidierung wurde vom
Markt lange erwartet und ist auch völlig normal. Denn seit 
Jahresanfang stehen beim DAX immer noch 20% Kursgewinn zu Buche. Da 
die langfristigen Aussichten aber weiter positiv bleiben, sollten 
Schwächephasen dazu genutzt werden, Bestände aufzustocken bzw. sich 
neu zu positionieren. Unser DAX-Kursziel auf Jahressicht bleibt mit 
8.500 Punkten weiter bestehen. Privatanlegern wird die Aktie von E.ON
zum Kauf empfohlen.
_____________________________________________________________________
Disclaimer
Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist das Geschäftsfeld 
Privat- und Geschäftskunden (ZPK) der Commerzbank AG verantwortlich. 
Die Commerzbank AG, Frankfurt am Main, unterliegt der Aufsicht der 
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit 
Wohnsitz in Deutschland und dient ausschließlich Informationszwecken.
Sie stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot 
zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die enthaltenen 
Informationen und Angaben wurden vom Geschäftsfeld Privat- und 
Geschäftskunden (ZPK) der Commerzbank AG sorgfältig recherchiert und 
zu eigenen Zwecken verarbeitet. Diese Ausarbeitung ist mit größter 
Sorgfalt bearbeitet worden. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir 
für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder 
Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Es besteht keine 
Garantie, dass die aufgezeigten Zukunftsszenarien tatsächlich 
eintreten werden. Diese Ausarbeitung soll eine selbständige 
Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine 
anleger- und anlagegerechte Beratung. Einschätzungen und Bewertungen 
reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung 
der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige Ankündigung oder 
Mitteilung hierüber ändern. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine
Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht 
festgelegt worden. Die Commerzbank AG, mit dieser verbundene 
Unternehmen, und/oder deren Kunden können Transaktionen für eigene 
oder für fremde Rechnung im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung 
genannten Finanzinstrumente oder damit verbundene Anlagen tätigen 
oder getätigt haben, bevor der Empfänger diese Ausarbeitung erhalten 
hat. Die Commerzbank hat in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und 
aufsichtsrechtlichen Regelungen interne organisatorische Vorkehrungen
getroffen um Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe 
von Finanzanalysen soweit wie möglich zu vermeiden. Hierzu zählen 
insbesondere institutsinterne Informationsschranken (Chinese Walls). 
Diese verwehren den Erstellern den Zugang zu Informationen, die 
Interessenkonflikte der Commerzbank AG in Bezug auf den analysierten 
Emittenten oder dessen Finanzinstrumente begründen können. Diese 
Informationsschranken gelten auch für nicht öffentlich bekannte 
Informationen aus einer etwaigen Geschäftsbeziehung der Commerzbank 
mit den Emittenten. Diese Informationen dürfen aus gesetzlichen oder 
vertraglichen Gründen nicht im Rahmen einer Finanzanalyse verwendet 
werden und sind daher auch nicht in dieser Ausarbeitung enthalten.
Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der 
Finanzanalyseverordnung:
Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im
1. Quartal 2007 aufgeschlüsselt nach Kategorien: 22 Kaufen / 0 Halten
/ 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds 
Privat- und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 1. Quartal 2007
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 35 Kaufen / 7  Halten / 15 
Verkaufen.
Copyright 2007; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, 
Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile 
von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch
weitergegeben werden.

Pressekontakt:

Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation
Telefon: 069/136-22830
Fax: 069/136-22008
Email: pressestelle@commerzbank.com

Original content of: Commerzbank Aktiengesellschaft, transmitted by news aktuell

More stories: Commerzbank Aktiengesellschaft
More stories: Commerzbank Aktiengesellschaft
  • 11.06.2007 – 16:58

    Commerzbank: Börsenbericht vom 11.6.2007

    Frankfurt (ots) - Aus Sorge vor weltweit steigenden Zinsen verabschiedeten sich die internationalen Aktienbörsen mit einem kräftigen Minus in das vergangene Wochenende. Gewinnmitnahmen standen auch in Deutschland auf der Agenda - der Dax verlor im Wochenverlauf rund 5%, nachdem er vor wenigen Tagen noch über die Marke von 8.000 Punkte schaute. Gleichzeitig stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ...

  • 04.06.2007 – 16:42

    Commerzbank: Börsenbericht vom 4.6. bis 8.6.2007

    Frankfurt (ots) - Die internationalen Aktienbörsen profitieren unverändert von den guten Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA. Am Freitag sorgten ein starker US-Arbeitsmarktbericht sowie ein positiver ISM-Einkaufsmanagerindex für erneute Kauflaune an den Börsen. Der deutsche Leitindex Dax gewann in der vergangenen Woche 3,2%, wobei zum Wochenschluss sogar die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Punkten ...

  • 04.06.2007 – 15:02

    Commerzbank und eBay vereinbaren Partnerschaft

    Frankfurt (ots) - Die Commerzbank ist neuer exklusiver eBay-Partner in der Kategorie Finanzdienstleister und ab sofort mit einem Partnerportal auf den Internetseiten von eBay Deutschland vertreten. Die Vereinbarung ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die Commerzbank setzt mit dieser Kooperation ihr im Herbst 2006 gestartetes Wachstumsprogramm im Privatkundengeschäft fort. Nach sieben Monaten konnte die ...