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Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 02. - 06.07.2007

Frankfurt (ots)

Ein gemischtes Bild lieferten in der vergangenen
Woche die internationalen Aktienmärkte. Nachdem die Börsen zu Beginn 
mit Abschlägen starteten, sahen Börsianer zum Wochenschluss wieder 
deutlich festere Kurse - richtige Partylaune konnte dennoch nicht 
aufkommen. Der deutsche Aktienindex DAX sprang zwar wieder über die 
Marke von 8.000 Punkten, legte im Wochenvergleich jedoch lediglich um
0,7% zu. Europäische Standardwerte des EuroStoxx50 stiegen auf 
Wochenbasis um 0,2%. Die Werte des amerikanischen Dow Jones gewannen 
0,4%, notierten im Wochenverlauf aber ebenfalls sehr volatil.
Thema der letzten Woche war erneut die Krise im Subprime-Segment 
des US-Hypothekenmarktes und die damit verbundene Schieflage zweier 
Hedgefonds. Zudem stufte Moody's letzte Woche gut 130 Anleihen herab,
die durch spekulative Hypothekendarlehen gesichert waren. Hinzu kam 
die latent vorhandene Bedrohung durch Terroranschläge. Beide Faktoren
sollten die Märkte weiter belasten und für erhöhte Volatilität 
sorgen.
Der Handel an den internationalen Bondmärkten glich einer Berg- 
und Talfahrt. Insgesamt verzeichneten die Anleihen im Wochenvergleich
leichte Kursgewinne. Die Renditen für zehnjährige Benchmarkanleihen 
sanken in Euroland auf 4,52% und in den USA auf 5,02%. 
Widersprüchlich waren die Konjunkturdaten der Woche. Während die 
Stimmungsindikatoren der Unternehmen in Euroland weiterhin ein hohes 
Niveau haben, zeigten die US-Auftragseingänge für langlebige 
Wirtschaftsgüter einen überraschend starken Rückgang im Mai. Hingegen
profitieren die privaten US-Haushalte von weiterhin soliden nominalen
Einkommenszuwächsen, die den Konsum und damit die Gesamtwirtschaft 
stützen. Die US-Notenbank beließ die Leitzinsen wie erwartet bei 
5,25%. Zwar wies sie im begleitenden Kommentar unverändert auf 
Gefahren für die Preisstabilität hin; die Wortwahl ließ aber eine 
insgesamt vergleichsweise entspannte Haltung bezüglich Preis- und 
Wachstumsrisiken erkennen. Die anhaltenden Unsicherheiten am 
US-Hypothekenmarkt für schlechtere Bonitäten sowie aufkeimende 
Terrorängste nach gescheiterten Anschlägen in Großbritannien gaben 
den Anleihemärkten zum Wochenende einen Kursschub in seiner Funktion 
als sicherer "Anlagehafen".
Der Nationalfeiertag in den USA am 4. Juli fällt dieses Jahr auf 
einen Mittwoch und unterteilt die Arbeitswoche so in zwei Hälften. 
Der stark beachtete ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe wird 
vorher veröffentlicht und dürfte - mit einer Seitwärtsbewegung auf 
hohem Niveau - den Konjunkturoptimismus stärken. Die zweite 
Wochenhälfte wird dann voraussichtlich wieder eher negative 
Nachrichten bringen. Der ISM-Index außerhalb des verarbeitenden 
Gewerbes sollte sein sehr hohes Vormonatsniveau nicht halten können. 
Der Arbeitsmarktbericht zum Juni sollte per Saldo eher schwach 
ausfallen. Insgesamt dürften die Erwartungen gestärkt werden, dass 
die Notenbank auf absehbare Zeit eine abwartende Haltung einnehmen 
wird.
Im Euroraum stehen die Zeichen weiter auf Aufschwung. Die Stimmung
ist unverändert gut und auch die harten Daten zeigen nach oben. Die 
Auftragseingänge in Deutschland werden sich wohl auf hohem Niveau 
halten können. Für die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte geben 
die aktuellen Daten aber keine Hinweise. Wir gehen davon aus, dass 
die höheren Zinsen und die Aufwertung des Euro die Wirtschaft in den 
kommenden Monaten etwas bremsen werden. Für die Sitzung der EZB in 
dieser Woche wird keine Zinserhöhung erwartet. Unumstritten ist, dass
die Währungshüter zu einer fortgesetzten Straffung bereit sind. Wir 
erwarten noch zwei Zinserhöhungen bis Ende 2007 auf dann 4,5%.
Ein weiteres Ereignis der Woche ist die geldpolitische Sitzung der
Bank von England. Allgemein wird von einer Anhebung des Leitzinses um
0,25% auf 5,75% ausgegangen. Wir gehen davon aus, dass der Prozess 
der Zinserhöhungen damit beendet ist, da die Zinserhöhungen von dann 
insgesamt 100 Basispunkten die britische Konjunktur spürbar dämpfen 
werden.
Aus fundamentaler Sicht gibt es wenig Spielraum für eine 
nachhaltige Erholung an den Rentenmärkten. So dürften vorerst die 
Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft überwiegen. Ein 
Verharren der Unternehmensstimmung auf hohem Niveau sowie ein 
Beschäftigungszuwachs werden für größere Zinssenkungsphantasien nicht
ausreichen. Ohne diese werden die Renditen für zehnjährige 
US-Staatsanleihen nicht unter 5,05% sinken. In der Eurozone zeigen 
die Stimmungsindikatoren ein Anhalten des robusten Aufschwungs an. Da
die EZB ein weiteres Straffen der Geldpolitik andeuten wird und 
dadurch auch die Zinserhöhungserwartungen im Markt aufrechterhält, 
werden die zehnjährigen Bundesanleihen auch nicht dauerhaft unter der
Marke von 4,55% notieren.
Die Volatilität an den Aktienmärkten, die in der vergangenen Woche
vorherrschte, dürfte auch in den kommenden Tagen anhalten. Bis zum 
Beginn der Berichtssaison Mitte Juli dürften makroökonomische 
Wirtschaftsdaten im Fokus stehen. Erhöhte Schwankungsbreiten sollten 
durch die beginnende Ferienzeit (dünne Umsätze), mögliche Störfeuer 
von der Zinsseite sowie einem gestiegenen Ölpreis untermauert werden.
Dennoch bleibt der langfristige Aufwärtstrend aktuell davon unberührt
- eine Konsolidierung auf dem derzeitigen Niveau würde die besten 
Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg im 2. Halbjahr schaffen. 
Technisch betrachtet bedeutet auch ein Abgleiten auf ein Niveau von 
7.500 Punkten keine Gefahr - der Aufwärtstrend wäre nicht gefährdet. 
Privatanlegern wird die Aktie von Linde zum Kauf empfohlen.
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Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im
1. Quartal 2007 aufgeschlüsselt nach Kategorien: 22 Kaufen / 0 Halten
/ 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds 
Privat- und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 1. Quartal 2007
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 35 Kaufen / 7  Halten / 15 
Verkaufen.
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Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile 
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