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Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 17. bis 21. Dezember 2007

Frankfurt (ots)

Trotz US-Zinssenkung und konzertierter Aktion
mehrer Notenbanken zur Stimulierung des Geldkreislaufs notierten fast
alle großen Indizes in der letzten Woche im Minus. Deutsche 
Standardaktien schlossen 0,6% leichter, europäische Aktien gaben im 
Schnitt sogar 1,4% nach. Noch stärker wurden amerikanische Aktien in 
Mitleidenschaft gezogen - der marktbreite S&P 500 rutschte knapp 2,5%
ins Minus. Auch die asiatischen Märkte standen unter dem Zeichen der 
Fed-Entscheidung und der Auswirkungen der Subprime-Krise.
Auch an den internationalen Rentenmärkten waren deutliche 
Kursverluste zu verzeichnen. Der richtungsweisende Bund Future 
schloss mit 112,98 Punkten um 122 Basispunkte leichter als am Freitag
der Vorwoche. Die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen erhöhte sich
um 11 Basispunkte auf 4,31%. 10-jährige US-Staatsanleihen rentierten 
zum Wochenschluss mit 4,23% gegenüber 4,11% eine Woche zuvor. 
Gestützt wurden die Rentenmärkte zwischenzeitlich von der 
US-Zinsentschei-dung. Erwartungsgemäß senkte die Notenbank den 
Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25%. Zudem wurde das Statement zur 
Zinsentscheidung von vielen Marktteilnehmern als Warnung aufgefasst, 
dass sich die Lage an den Kreditmärkten weiter zuspitzen könnte. Kaum
Beachtung fand dagegen der ZEW-Index, der auf den tiefsten Stand seit
15 Jahren fiel.
Entscheidend dürfte nun sein, ob es den Notenbanken gelingt, durch
liquiditätszuführende Maßnahmen die Spannungen an den Geldmärkten zu 
lösen. Außerdem steht in dieser Woche eine ganze Reihe an 
Stimmungsindikatoren auf der Agenda. Auch wenn ifo-Geschäftsklima und
die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum im letzten Monat eine 
leichte Stimmungsaufhellung angezeigt haben, ist der Abwärtstrend 
weiter intakt. Auch in den USA ist nicht zu erwarten, dass es zu 
einer vorweihnachtlichen Aufhellung des Sentiments kommt.
Die Aktienmärkte werden von Unternehmensnachrichten dominiert. 
Zwar ist die Zahl der Veröffentlichungen überschaubar, dennoch 
besitzen die Daten aus dem Finanzsektor - einige Investmentbanken 
öffnen ihre Bücher - große Relevanz. Zum Auftakt der Berichtssaison 
übertraf Lehman Brothers zwar die Erwartungen, der Kurs gab aber 
dennoch nach, weil neue Abschreibungen nicht ausgeschlossen werden 
können.
Eine Jahresendrallye ist unter den derzeitigen Bedingungen kaum 
vorstellbar. Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach, außerdem 
fehlen dem Markt nach der Zinsentscheidung in der vergangenen Woche 
die nötigen Impulse. Wir rechnen außer einigen 
"Window-Dressing"-Aktivitäten mit einem ruhigen Jahresausklang.
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