Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Die Hausse setzt sich fort
Frankfurt am Main (ots)
Immer neue Rekordkurse und temporäre Gewinnmitnahmen wechselten sich in dieser Woche am deutschen Aktienmarkt ab. Dabei gingen die entscheidenden Impulse von einer Neuordnung der Börsenindizes, der Übernahmefantasie im Telekommunikationsbereich und der Zustimmung der Bundesregierung zur geplanten Unternehmensteuerreform aus.
Die Börse will nach oben, scheint aber etwas Angst vor der eigenen Courage zu bekommen, so läßt sich das Stimmungsbarometer am Aktienmarkt derzeit umschreiben. Eine genauere Analyse zeigt, dass der Kursanstieg der letzten Wochen maßgeblich von einigen wenigen Indexschwergewichten getragen wurde. Sowohl die konjunkturelle Erholung wie auch das hohe Wachstumspotenzial insbesondere in der Telekommunikations- und Internetbranche sind bereits weitgehend in die aktuellen Kurse eingeflossen. Damit wird die Höhenluft immer dünner. Wenig Beachtung fand hingegen der deutliche Zinsanstieg, und auch von der Wall Street drohen Gefahren. Das spricht in den nächsten Wochen für eine hohe Volatilität am Aktienmarkt. Auf mittlere Sicht bleibt die Commerzbank positiv für Aktien eingestellt. Die Fusionsfantasie, im zweistelligen Bereich steigende Unternehmensgewinne auch über das Jahr 2000 hinaus, lebhaftes Kaufinteresse internationaler Anleger sowie ein wachsender Bedarf an privater Altersvorsorge tragen hierzu bei. Für den Anleger gilt, Kursgewinne bei den in der letzten Zeit stark gestiegenen WerteN mitzunehmen. Bei einem Neueinstieg sollten insbesondere Titel aus den Bereichen Chemie, Automobile und Versorger bevorzugt werden. Als Einzelwerte bleiben weiterhin DaimlerChrysler, Preussag, RWE und Bayer interessant.
Ohne Schwung präsentierte sich der europäische Rentenmarkt in dieser Woche. Zum einen irritierte der Zinsanstieg in den Vereinigten Staaten, zum anderen belastete der schwache Euro. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen pendelte weiter um 5,5%. Die Zinsentwicklung in Euroland wird auch in den nächsten Monaten entscheidend von den USA bestimmt werden. Dort lässt die weiter kräftige Konjunktur noch bis zur Jahresmitte einen erneuten Zinsschritt der Notenbank erwarten. Vor allem aus Währungsgründen wird dann auch die Europäische Zentralbank die Leitzinsen weiter um 25 Basispunkte anheben, zumal eine solche Maßnahme angesichts des sich festigenden Aufschwungs in Euroland zu vertreten ist. Nochmals leicht anziehende Kapitalmarktzinsen bis zur Jahresmitte sind deshalb wahrscheinlich. Im Zuge einer leichten Entspannung in den Vereinigten Staaten werden dann auch in Europa die Renditen wieder nach unten tendieren. Bei Käufen bleiben Euro-Zinstitel mit Laufzeiten bis zu drei Jahren empfehlenswert. Aktienanleihen wie die neue 12% Bayer-Aktienanleihe der Commerzbank bieten risikobewußten Anlegern eine interessante Alternative.
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