Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Aktien weiter auf Rekordkurs
Frankfurt am Main (ots)
Nur kurz konnten steigende Kapitalmarktzinsen und schwächere Vorgaben von der Wall Street dem deutschen Aktienmarkt die Laune verderben. Nach einem deutlichen Kursrutsch noch am Dienstag setzte eine ebenso eindrucksvolle Erholung ein. Neben der weiterhin anhaltenden Fantasie um Internetaktivitäten vieler Unternehmen rückten zyklische Werte wie Chemieaktien stärker in den Vordergrund. Spitzenreiter dieser Woche war die Commerzbank-Aktie, die durch eine vereinbarte Zusammenarbeit zwischen ihrer Tochtergesellschaft comdirect bank und T-Online International zusätzlichen Schwung erhielt.
Hausse nährt Hausse - und solange der Optimismus anhält, sollten sich auch die Aktienkurse weiter nach oben bewegen. Fundamental jedoch ist sicherlich Vorsicht geboten, vor allem bei den in letzter Zeit hoch favorisierten Internet- und Telekommunikationsaktien. Die positiven Wirtschaftsdaten und die teilweise hervorragenden Zukunftsperspektiven scheinen bereits hinlänglich in die Kurse eingeflossen zu sein; belastende Faktoren wie der Zinsanstieg finden hingegen kaum Berücksichtigung. Die fehlende Marktbreite der augenblicklichen Hausse ist umgekehrt eine Chance für Anleger. So weisen die bisher eher vernachlässigten zyklischen Werte aus fundamentaler Sicht einen Nachholbedarf auf. Zu nennen sind hier insbesondere Titel aus der Chemie- und Pharmabranche. Als Einzelwerte bleiben weiterhin DaimlerChrysler, Preussag, RWE und Bayer interessant. Indexzertifikate wie das B2B-Internet-Select-Zertifikat, das Marktführer im Internethandel zwischen Unternehmen abbildet, oder das BiotechnologieII-Zertifikat der Commerzbank sind eine attraktive Ergänzung.
Trotz überraschend guter Konjunkturdaten in Euroland und den USA präsentierte sich der europäische Rentenmarkt in dieser Woche wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bewegte sich weiter in einem engen Band um 5,5%. Für die nächsten Monate rechnet die Commerzbank unverändert mit leicht steigenden Kapitalmarktzinsen, ausgelöst durch den kräftigen Konjunkturverlauf in Euroland und den Vereinigten Staaten, der bis zur Jahresmitte einen erneuten Zinsschritt beider Notenbanken erwarten läßt. Im Zuge einer leichten Entspannung in den Vereinigten Staaten sollten dann auch in Europa die Renditen am Kapitalmarkt wieder nach unten tendieren. Es empfiehlt sich, bei Neuanlagen das Schwergewicht auf Euro-Zinstitel mit Laufzeiten bis zu drei Jahren zu legen. Für risikobewußte Anleger bieten höherverzinsliche Aktienanleihen eine gute Alternative.
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