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Commerzbank Aktiengesellschaft

Zwischenbericht zum 31. März 2008:

Frankfurt (ots)

Commerzbank in schwierigem Umfeld gut behauptet
- Stabiles Wachstum in den zentralen Geschäftsfeldern
- Operatives Ergebnis erreicht 435 Mio Euro -
  der Konzernüberschuss 280 Mio Euro
- Vergleichsweise geringe Belastungen aus Finanzkrise
- Neues Segment Mittel- und Osteuropa gut gestartet
Die Commerzbank hat in einem anhaltend schwierigen Umfeld ein 
zufriedenstellendes Ergebnis im ersten Quartal 2008 vorgelegt. 
Besonders das Kerngeschäft mit dem Mittelstand sowie Privat- und 
Geschäftskunden, aber auch mit gewerblichen Immobilienkunden zeigte 
sich stabil. Das Operative Ergebnis erreichte 435 Mio Euro (Vorjahr: 
908 Mio Euro). Angesichts weiterer Wertkorrekturen im Zusammenhang 
mit der internationalen Finanzkrise in Höhe von insgesamt 244 Mio 
Euro (davon 179 Mio Euro im Finanzanlagenergebnis und 65 Mio Euro im 
Handelsergebnis) sowie der Belastungen aus der Restrukturierung der 
Hypothekenbank in Essen zeigt sich der Vorstand mit diesem Ergebnis 
zufrieden. Der den Commerzbank-Aktionären zurechenbare 
Konzernüberschuss ging im 1. Quartal auf 280 Mio Euro (609 Mio Euro) 
zurück. Dies entspricht einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von 
8,4% (19,7%) und einem Gewinn je Aktie von 0,43 Euro (0,93 Euro).
"Die Commerzbank steht auf einem festen Fundament. Dank einer 
klaren Kundenorientierung in unserem deutschen Heimatmarkt und dank 
des guten Abschneidens unserer neuen Mittel- und Osteuropasparte 
haben wir in einer außergewöhnlich fordernden Marktphase ein 
respektables Ergebnis vorgelegt. Unser Geschäftsmodell hat sich auch 
in der Krise nachhaltig bewährt", zieht Klaus-Peter Müller, 
Vorstandssprecher der Commerzbank, eine positive Bilanz.
Zins- und Provisionsüberschuss bilden ein starkes Gerüst
Bemerkenswert ist die erneut hohe Qualität des Ergebnisses. So 
blieb der Zinsüberschuss zwar mit 1,02 Mrd Euro (1,05 Mrd Euro) 
geringfügig unter Vorjahrsniveau. Ohne das negative Zinsergebnis des 
Segments Public Finance und Treasury wäre er aber um rund ein Zehntel
höher gewesen. Dazu beigetragen haben weiter steigende Volumina 
sowohl bei den Krediten als auch bei den Einlagen. Die Margen zeigten
sich wenig verändert. Um den steigenden konjunkturellen Risiken 
Rechnung zu tragen, wurde die Kreditrisikovorsorge leicht 
aufgestockt. Mit 175 Mio Euro (160 Mio Euro) entspricht sie einem 
Viertel der für das gesamte Jahr erwarteten Wertberichtigungen von 
rund 700 Mio Euro.
Wiederum erfreulich entwickelte sich auch der 
Provisionsüberschuss, der 732 Mio Euro (847 Mio Euro) erreichte. Der 
bereinigte Rückgang um 2,5% gegenüber dem Vorjahr ist umso 
bemerkenswerter, als marktbedingt die Einnahmen aus privaten 
Wertpapiergeschäften zurückgingen. Das Handelsergebnis weist die Bank
im 1. Quartal mit insgesamt 173 Mio Euro (301 Mio Euro) aus. Der 
eigentliche Handel, ohne negative Bewertungsänderungen, erreichte 
sogar 235 Mio Euro und damit ein angesichts der komplizierten 
Marktverhältnisse erfreuliches Niveau.
Im Ergebnis aus Finanzanlagen von minus 26 Mio Euro (225 Mio Euro)
gleichen sich Erträge und Aufwendungen weitgehend aus. Es enthält auf
der einen Seite Buchgewinne aus dem Verkauf der französischen Asset 
Management-Tochter Caisse Centrale de Réescompte (CCR) sowie aus dem 
Verkauf einer Beteiligung der BRE Bank. Auf der anderen Seite waren 
weitere ergebniswirksame Bewertungskorrekturen auf das ABS-Portfolio 
von insgesamt 179 Mio Euro zu verkraften. Sie betreffen mit 109 Mio 
Euro verbriefte US-Immobilienkredite (Subprime) und mit 70 Mio Euro 
strukturierte Papiere von vorwiegend amerikanischen Unternehmen. Auch
diese Zahlen zeigen, dass die Commerzbank von der Finanzkrise 
deutlich weniger betroffen ist als viele andere Banken.
Ihre Kosten hat die Bank weiter gut im Griff. Trotz zusätzlicher 
Ausgaben für die laufenden Wachstumsoffensiven waren die 
Verwaltungsaufwendungen im 1. Quartal mit 1,32 Mrd Euro (1,36 Mrd 
Euro) sogar etwas niedriger als vor einem Jahr.
Die Konzernbilanzsumme ist per Ende März gegenüber dem Jahresende 
leicht auf 602 Mrd Euro gefallen. Gleichzeitig ist der Bestand an 
Risikoaktiva aufgrund der erstmaligen Anwendung der Vorschriften von 
Basel II kräftig zurückgegangen. Dadurch hat sich die 
Kernkapitalquote auf 7,5% verbessert. Auch die Liquiditätslage der 
Commerzbank ist, gemessen am Grundsatz II der Bankenaufsicht, mit 
einem Wert von 1,17 im Quartalsdurchschnitt weiter ausgezeichnet.
Mittelstand und Privatkunden bleiben verlässliche Ertragsbringer
Rückwirkend zum 1. Januar 2008 trägt die Commerzbank der rasch 
wachsenden Bedeutung des Geschäfts in Mittel- und Osteuropa auch in 
ihrer Segmentberichterstattung Rechnung. Sie weist nun erstmals einen
eigenen Bereich Mittel- und Osteuropa und damit insgesamt sechs 
operative Segmente aus.
Der Bereich Privat- und Geschäftskunden konnte mit 147 Mio Euro 
sein gutes Vorjahrsergebnis sogar noch leicht übertreffen. Die 
Operative Eigenkapitalrendite stieg - auch dank einer geringeren 
Eigenkapitalbindung - auf bemerkenswerte 37%. Sehr erfreulich 
entwickelte sich der Zinsüberschuss, der davon profitierte, dass sich
aufgrund der Marktturbulenzen viele private Anleger auf sichere 
Bankeinlagen zurückbesannen. Starke Ergebnisse lieferte die comdirect
bank, aber auch das Filialgeschäft entwickelte sich dynamisch: Die 
Zahl der inländischen Kunden stieg bis Ende März weiter um netto rund
100.000 auf 5,6 Millionen.
Die um die früheren Osteuropa-Aktivitäten verkleinerte 
Mittelstandsbank konnte dank der robusten Konjunkturlage in 
Deutschland und wegen ihrer starken Marktstellung ihr Operatives 
Ergebnis weiter kräftig um 23% auf 232 Mio Euro steigern. Die 
Eigenkapitalrendite erreichte 35%. Der weitere Anstieg der 
Kreditausleihungen zeigt, dass von einer befürchteten Kreditklemme 
nichts zu spüren ist.
Das Segment Mittel- und Osteuropa fasst die dortigen operativen 
Einheiten mit der BRE Bank an der Spitze zusammen. Dank der 
hervorragenden Entwicklung dieser Tochtergesellschaft und einem 
Sonderertrag startete der neue Bereich mit einem Ergebnissprung von 
60% auf 123 Mio Euro in das Jahr 2008. Die Rendite auf das 
Eigenkapital erreichte 36%. Auf mittlere Sicht soll der Anteil des 
Osteuropa-Geschäfts am Operativen Ergebnis des gesamten Konzerns mehr
als 15% betragen. Dies zeigt, dass Mittel- und Osteuropa zu einem 
bedeutenden Standbein für die Commerzbank geworden ist.
Corporates & Markets konnte sich dem scharf negativen Trend im 
internationalen Kapitalmarktgeschäft nicht ganz entziehen und musste 
ein negatives Ergebnis von -50 Mio Euro hinnehmen. Das angesichts der
Umstände bemerkenswert gute Handelsergebnis wurde durch 
Wertkorrekturen auf strukturierte Papiere zum Teil aufgezehrt.
Gute operative Zahlen lieferte auch Commercial Real Estate. Der 
Zinsüberschuss lag stabil auf Vorjahrshöhe, der Provisionsüberschuss 
konnte sogar noch gesteigert werden. Da gleichzeitig marktbedingt 
noch einmal 84 Mio Euro des Portfolios verbriefter amerikanischer 
Hypothekenkredite (RMBS) abgeschrieben wurden, fiel das Operative 
Ergebnis auf 57 Mio Euro. Inzwischen hat die Bank etwa 35% ihres 
Gesamtbestands an RMBS-Papieren ergebniswirksam berichtigt.
Das Segment Public Finance und Treasury musste auch im 1. Quartal 
einen operativen Verlust von -144 Mio Euro hinnehmen. Die anhaltend 
ungünstige Zinskonstellation im Euroraum, Belastungen aus der 
Bilanzbereinigung bei der Hypothekenbank in Essen und einige 
Sonderfaktoren haben das Ergebnis stark belastet. Die Bank arbeitet 
deshalb mit Hochdruck an der zügigen Integration der EssenHyp in die 
Eurohypo und will spätestens 2010 auch in diesem Bereich profitabel 
sein.
Der Vorstand bleibt zuversichtlich
Für die Zukunft zeigt sich Klaus-Peter Müller zuversichtlich: "Die
Commerzbank ist dank ihres ausgewogenen Geschäftsmodells und ihrer 
konservativen Anlagepolitik auch im ersten Quartal 2008 gut durch die
Finanzkrise gekommen. Angesichts der außergewöhnlichen 
Finanzmarktsituation wäre es zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht 
sinnvoll, einen engen Korridor für die Ertragsziele 2008 anzugeben. 
Es dürfte aus heutiger Sicht sehr schwer werden, das gute Ergebnis 
des Vorjahres wieder zu erreichen. Am mittelfristigen Ziel einer 
Eigenkapitalrendite nach Steuern von mehr als 15% halten wir fest."
Auch künftig werde die Bank konsequent an ihrem profitablen 
Wachstumskurs festhalten: "Die Commerzbank ist mit einem starken, 
kundenbasierten Geschäftsmodell sowie dem robusten Kern ihres 
heimischen Geschäfts gut positioniert. In diesen starken 
Geschäftsfeldern wollen wir weiter wachsen und unsere Position 
ausbauen. In anderen wichtigen Bereichen dagegen, etwa in Corporates 
& Markets, in Teilen des Immobiliengeschäfts, vor allem aber in 
Public Finance und Treasury werden wir das Risikopotenzial weiter 
konsequent reduzieren", sagt Müller.
Weitere Details des Zahlenwerks erläutert Dr. Eric Strutz, CFO der
Commerzbank, in einer Telefonkonferenz für Journalisten am 7. Mai um 
10.30 Uhr. Begleitende Präsentationsgrafiken finden Sie unter:
https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/aktionaere/vortrag/prae
sentationen.html

Pressekontakt:

Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation -Presse-
Telefon: 069/136-22830
Telefax: 069/136-29955
Email: pressestelle@commerzbank.com

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