Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Hektik am Aktienmarkt
Frankfurt (ots)
Deutliche Kursrückgänge in der ersten Wochenhälfte prägten das Geschehen am deutschen Aktienmarkt, der sich damit der ausgeprägten Schwäche an den Börsen in Japan und den Vereinigten Staaten anschloss. Vor allem die zuvor hoch favorisierten Technologie-, Medien- und Telekommunikationswerte, aber auch zeitweise Finanztitel litten unter verstärkten Gewinnmitnahmen. Der DAX büßte bis zu 600 Punkte, der Neue Markt-Index sogar 14% ein. Zum Wochenschluss setzte dann, ausgehend von einer ebenso plötzlichen Hausse an den Überseemärkten, eine eindrucksvolle Gegenbewegung ein. Zudem wirkte der Zinsbeschluss der Europäischen Zentralbank wie eine Befreiung.
Seit Oktober 1999 hat der DAX fast 3000 Punkte zugelegt, wozu praktisch nur fünf Aktien beitrugen. Dass es jetzt zu Korrekturen kam, ist eine gesunde Marktreaktion auf die zuvor als überkauft geltende Situation bei diesen Werten. Am positiven Börsenumfeld hat sich jedenfalls nichts geändert: Die Konjunktur läuft immer runder, der niedrige Euro fördert den Export, und die Steuerpläne der Regierung lassen steigende Unternehmensgewinne über das Jahr 2000 hinaus erwarten. Auch das anhaltende Fusionsfieber wird weiter für Anregungen sorgen. Bei Käufen sollten die bisher vernachlässigten Aktien der "Old Economy" im Vordergrund stehen. Hier sind an erster Stelle Chemie- und Pharmatitel zu nennen, wobei die Commerzbank gute Kurschancen insbesondere bei Fresenius Medical Care und Bayer sieht. Auch RWE und DaimlerChrysler bieten sich zum Kauf an. Zu einer deutlichen Entspannung kam es in dieser Woche am deutschen Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank auf 5,27%. Der Beschluss der Europäischen Zentralbank, die Refinanzierungssätze um jeweils 25 Basispunkte anzuheben, war vielleicht vom Zeitpunkt her überraschend, doch für die nächsten Wochen allgemein erwartet worden. Günstig wirkten sich vor allem die vermehrten Umschichtungen aus dem Aktienmarkt und die rückläufigen Ölpreise aus, während die umfangreichen Emissionswünsche öffentlicher Schuldner einem stärkeren Zinsrückgang entgegenstanden. Mittelfristig geht die Commerzbank von wieder anziehenden Renditen im Zehnjahresbereich aus, wobei jedoch auf Jahressicht die Marke von 6% nicht überschritten werden sollte. Wegen der kräftigen Konjunkturerholung in Euroland wird es keine zusätzliche geldpolitische Unterstützung mehr geben. Vielmehr wird die Europäische Zentralbank möglichen Inflationsrisiken und überhöhten Lohnforderungen stärkere Beachtung schenken. Deshalb erwartet die Commerzbank bis Mitte 2001 drei weitere Zinsschritte von jeweils 25 Basispunkten. Für private Anleger bleiben Euro-Zinstitel mit Laufzeiten bis zu drei Jahren und hier wegen des Renditevorteils Inhaberschuldverschreibungen empfehlenswert. Stufenzinsanleihen wie die Commerzbank Steps+C, eine Anleihe mit halbjähriger Zinsanpassung, sind eine interessante Beimischung im Depot.
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