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Wöchentlicher Börsenbericht der Commerzbank AG
Deutscher Aktienmarkt auf Schaukelkurs

Frankfurt (ots)

Nach deutlichen Kursgewinnen noch zum
Wochenbeginn prägten in der Folgezeit Gewinnmitnahmen das Geschehen
am deutschen Aktienmarkt. Auslöser waren eine temporäre Schwäche an
den US-Märkten und Enttäuschungen über einzelne Neuemissionen, die
die Aktieneuphorie dämpften. Auffällig waren vor allem die teilweise
heftigen Kursbewegungen bei den Medien-, Technologie- und
Kommunikationswerten. Unterstützt von einer Rallye an der Wall Street
präsentierte sich der  Wochenschluss dann wieder freundlicher.
Dennoch scheint der Optimismus an der Börse derzeit etwas
angekratzt zu sein. Insbesondere die Korrektur am Neuen Markt zeigt,
dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Am positiven Umfeld hat
sich jedoch wenig geändert. Die Leitzinsanhebungen der Notenbanken in
Euroland und USA werden als frühzeitiges Gegensteuern gegen
inflationäre Tendenzen begrüßt und haben die Kapitalmarktzinsen sogar
leicht fallen lassen. Die Konjunktur läuft immer besser, wie der
jüngste ifo-Geschäftsklimaindex bestätigt. Der moderate Lohnabschluss
in der Chemiebranche wird als Signal für eine insgesamt ruhige
Tarifrunde gewertet und dürfte sich positiv auf die Gewinnentwicklung
der Unternehmen auswirken. Branchenrotation bleibt das Motto für den
Anleger. Weil in den Kursen der sogenannten MTK-Werte bereits viel
Zukunftsfantasie enthalten ist, sollte hier auch an Gewinnmitnahmen
gedacht werden. Demgegenüber bieten viele bisher vernachlässigte
Aktien der "Old Economy" gute Einstiegschancen. Hier sind an erster
Stelle Chemie- und Pharmatitel zu nennen, wobei die Commerzbank gute
Kurschancen insbesondere bei Fresenius Medical Care und Bayer sieht.
Auch RWE, Preussag und DaimlerChrysler bieten sich zum Kauf an.
Auf den Beschluss der US-Notenbank, die Leitzinsen um 25
Basispunkte anzuheben, reagierten die Rentenmärkte sowohl in den
Vereinigten Staaten wie auch in Euroland mit weiter nachgebenden
Zinsen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 5,25%
zurück. Trotzdem stehen im weiteren Jahresverlauf die Zeichen eher
auf leichte Zinsversteifung. Hierzu trägt zu einem das erwartete
kräftige Wirtschaftswachstum in Euroland in diesem und kommenden Jahr
von rund 3% bei. Auch die anhaltende Schwäche des Euro erweist sich
zunehmend als Belastung. Andererseits dürfte der Anstieg der
Teuerungsrate in Euroland mit 2% nunmehr den Höchststand erreicht
haben, zumal bei den Ölpreisen Entspannung angesagt ist. Deshalb
erwartet die Commerzbank bis zum Jahresende Kapitalmarktzinsen im
Zehnjahresbereich unter 5,75%. Private Anleger sollten Euro-Zinstitel
mit Laufzeiten bis zu drei Jahren und hier wegen des Renditevorteils
Bankschuldverschreibungen bevorzugen.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft
Tel. (069) 136 - 22830
Zentraler Stab Kommunikation - Presse 
Fax (069) 136 - 22008
60261 Frankfurt am Main
E-mail:  Pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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