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Wöchentlicher Börsenbericht der Commerzbank AG
Turbulenter Monatsauftakt am Aktienmarkt

Frankfurt (ots)

Nervös und mit heftigen Kursrückschlägen
startete der deutsche Aktienmarkt in den April. Die Schwäche an der
amerikanischen Nasdaq strahlte auch auf die europäischen Märkte aus
und verstärkte die Gewinnmitnahmen bei den "New Economy-Werten". Mit
der Stabilisierung an den US-Märkten setzte sich auch in Deutschland
zuletzt eine etwas freundlichere Tendenz durch. Für einen
Paukenschlag sorgte zur Wochenmitte das überraschende Scheitern der
Bankenfusion zwischen Deutscher Bank und Dresdner Bank, das
Finanztitel belastetete. Insgesamt blieb der DAX im Wochenvergleich
im Minus.
Nach den Kursverlusten in den letzten zwei Wochen, die den DAX um
fast 8% und den Nemax sogar um 28% zurückfallen ließen, dürfte das
Schlimmste überstanden zu sein. Die zuvor überbewerteten TMT-Aktien
haben mittlerweile ein Kursniveau erreicht, das zu vorsichtigen
Rückkäufen veranlasste. Allerdings hat die Stärke der Konsolidierung
den früheren Börsenoptimismus angekratzt. Deshalb erwartet die
Commerzbank in den nächsten Wochen eher seitwärts tendierende
Aktienkurse bei kräftigen Ausschlägen nach beiden Seiten.
Mittelfristig stehen die Börsenampeln jedoch wieder auf grün: Die
fortschreitende konjunkturelle Belebung und moderate Lohnabschlüsse,
die sich zusammen mit Produktivitätsfortschritten günstig auf die
Gewinnentwicklung der Unternehmen auswirken, sowie die anhaltende
Fusionsfantasie und die anstehende Steuerreform werden als Gründe
genannt. Bei Käufen empfiehlt die Commerzbank, die bisher
vernachlässigten Chemie- und Pharmaaktien zu bevorzugen, wobei sie
gute Kurschancen insbesondere bei Fresenius Medical Care sieht. Auch
RWE, Preussag und DaimlerChrysler sowie Neue Markt-Fonds bieten
interessante Anlageperspektiven.
Lange Zeit freundlich präsentierten sich die Rentenmärkte in
Euroland. Zum einen profitierten sie von Umschichtungen aus dem
Aktienbereich, zum anderen schlossen sie sich der leichten
Zinsentspannung in den USA an. Die Rendite zehnjähriger
Bundesanleihen sank auf unter 5,2%. Zum Wochenschluss kam es jedoch
im Zuge eines erneuten Schwächeanfalls des Euro und stärker als
erwartet gestiegenen Auftragseingängen zu einer Kehrtwende. In den
nächsten Monaten sollten die Kapitalmarktzinsen  weiter leicht
anziehen. Hierzu tragen das erwartete kräftige Wirtschaftswachstum in
Euroland in diesem und kommendem Jahr sowie der Anstieg der
Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt auf knapp 2% bei. Deswegen
dürfte auch die Europäische Zentralbank noch im zweiten Quartal den
Refinanzierungssatz erneut anheben. Außerdem wird sich Europa dem
weiteren Zinsanstieg in den USA nicht entziehen zu können. Deshalb
rechnet die Commerzbank bis zum Jahresende mit Kapitalmarktzinsen im
Zehnjahresbereich von etwa 5,75%. Für private Anleger bleiben vor
allem Euro-Zinstitel mit Laufzeiten bis zu drei Jahren interessant.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft
Tel. (069) 136 - 22830
Zentraler Stab Kommunikation - Presse -
Fax (069) 136 - 22008
60261 Frankfurt am Main
E-mail:  Pressestelle@commerzbank.com
Internet:http://www.commerzbank.de

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