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Börsen-Bericht der Commerzbank
Deutscher Aktienmarkt weiterhin anfällig

Frankfurt (ots)

Die Abwärtsentwicklung am deutschen Aktienmarkt hält weiter an.
Die Gründe liegen vor allem in den überwiegend negativen Vorgaben von
der Wall Street und den erwarteten Zinserhöhungen in den USA. Die
dort zuletzt veröffentlichten starken Konjunkturdaten und die
Euro-Schwäche lassen ein weiteres Drehen an der Zinsschraube zur
Gewissheit werden. Daher halten sich die Marktteilnehmer
weitestgehend zurück. Bei geringen Umsatzaktivitäten können derzeit
bereits kleine Abgaben zu deutlichen Kursveränderungen führen.
Die Verluste auf dem Neuen Markt waren noch deutlicher als bei den
Standardwerten. Gegenüber dem Jahreshöchststand büßte der Nemax über
30% ein. Vor allem die Technologie-, Medien- und
Telekommunikationswerte haben ihren Glanz verloren. Dagegen befinden
sich die Titel der "old economy" auf dem Vormarsch, ein Indiz dafür,
dass die alten Bewertungsrelationen doch noch Gültigkeit haben. Hinzu
kommt, dass steigende Unternehmensgewinne, eine weitere
Konjunkturerholung in Europa und Fusionsfantasie nach wie vor ein
positives Umfeld bilden. Gute Kurschancen sieht die Commerzbank
insbesondere bei Adidas-Salomon, Bayer, RWE und Preussag. Auch
Fondsprodukte wie der an Standardwerten ausgerichtete Adifonds oder
Neuer Markt-Fonds sind für risikobewusste Anleger vielversprechende
Alternativen.
Die europäischen Rentenmärkte konnten ihre seit gut einer Woche
anhaltende Aufwärtsbewegung fortsetzen. Ein bestimmender Faktor war
dabei die leichte Befestigung des Euro gegenüber dem Dollar auf über
90 US-Cents. Am Markt verdichten sich zudem die Anzeichen, dass die
Europäische Zentralbank erwägt, bei ihren Geldmarktoperationen vom
Mengen- auf das Zinstenderverfahren umzustellen mit der Konsequenz
anziehender kurzfristiger Zinssätze. Insgesamt verläuft das Geschäft
aber ruhig und abwartend, bevor in der nächsten Woche die
US-Notenbank die Zinsen wohl wieder erhöhen wird. Die Rendite
zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 5,3%. Da die Teuerungsrate in
Euroland im April deutlich unter die zwei Prozent-Marke gefallen ist
und auch bei den Ölpreisen Entspannung angesagt ist, erwartet die
Commerzbank bis zum Jahresende nur mäßig höhere Kapitalmarktzinsen
von 5,75% im Zehnjahresbereich.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft
Tel. (069) 136 - 22830
Zentraler Stab Kommunikation - Presse 
Fax (069) 136 - 22008
60261 Frankfurt am Main
E-mail:  Pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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