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Börsen-Bericht der Commerzbank
Aktienmarkt in Wartestellung

Frankfurt/M. (ots)

Die freundliche Stimmung der letzten Woche am
deutschen Aktienmarkt konnte sich nur bis zum Wochenanfang halten.
Auf breiter Front wurden Kursgewinne erzielt, von denen besonders
Technologiewerte profitierten. Zu einem Stimmungsumschwung kam es
dann aufgrund der Verunsicherung über den Ausgang der
US-Präsidentschaftswahlen. Zwar stieg kurzzeitig der Dollar und die
Nasdaq notierte vorübergehend deutlich im Plus, nachdem George W.
Bush als Wahlsieger erklärt wurde. Da aber noch immer unklar ist,
wann die Stimmenneuauszählung im entscheidenden Bundesstaat Florida
beendet ist und wie sie ausfällt, halten sich die Marktteilnehmer mit
Neuengagements zurück. Das spiegelt sich im geringen Umsatzvolumen
wider.
In der Folge sank der DAX wieder unter die 7000er-Marke. Viele
Anleger scheinen derzeit nach dem Motto "Sell on good news" zu
handeln, wie zuletzt der Kurs der Siemens-Aktie nach der Bekanntgabe
neuer Rekordergebnisse zeigte. Auch zahlreiche Werte am Neuen Markt
stehen aufgrund schwacher Vorgaben der Nasdaq wieder unter
erheblichem Druck. Dabei sprechen die Fundamentaldaten eigentlich für
ein Engagement in Aktien: Weiter steigende Beschäftigung sowie eine
günstige Einkommensentwicklung, gute Ertragsperspektiven der
Unternehmen und eine starke Exportnachfrage aufgrund der anhaltenden
Euro-Schwäche. Auf der zur Zeit günstigen Kursbasis rät die
Commerzbank zum Kauf ausgewählter Werte mit guter fundamentaler
Verfassung. Kurschancen sieht sie vor allem bei DaimlerChrysler,
Degussa-Hüls, mg technologies, Siemens und Singulus. Da sich am Neuen
Markt die Bewertungsrelationen zahlreicher Titel wieder normalisiert
haben, sind auch entsprechende Fondsprodukte zu empfehlen.
Die Unsicherheit über den Wahlausgang in den USA ist auch am
Rentenmarkt das bestimmende Thema. Dagegen zeigten die Versuche der
Europäischen Zentralbank, durch zuletzt vier Interventionen den
Eurokurs zu stützen, nur begrenzt Erfolg. Da sich das
Wirtschaftswachstum im Euro-Raum abschwächt, wie zuletzt die Angaben
für Industrieproduktion und Auftragseingänge in Deutschland zeigten,
dürfte eine weitere Zinsanhebung der EZB als weniger wahrscheinlich
angesehen werden. Damit würde aber auch die Hoffnung auf eine rasche
Erholung des Eurokurses sinken. Die Commerzbank erwartet für
zehnjährige Bundestitel bis zum Sommer 2001 eine Rendite von 5,25%
bis 5,5%. Bei Neuanlagen sollten sich Anleger für Papiere mit
mittleren Laufzeiten entscheiden.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft          
Zentraler Stab Kommunikation - Presse - 
60261 Frankfurt am Main                 
Tel. (069) 136 - 22830
Fax (069) 136 - 22008
E-mail:   Pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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