Commerzbank Aktiengesellschaft
Börsen-Bericht der Commerzbank
Zuversicht kehrt zurück
Frankfurt (ots)
Freundlich tendierte der deutsche Aktienmarkt in dieser Woche, der sich damit der Entwicklung an den US-Märkten anschloss. Die guten Quartalszahlen einzelner US-Technologiewerte haben vor allem die zuvor besonders stark gedrückten deutschen Titel beflügelt. Während der Nemax um gut ein Zehntel zulegte, fielen die Gewinne mit 2% beim DAX verhaltener aus.
Nach der Baisse der letzten Monate scheint sich die Börse allmählich zu stabilisieren. Hierzu trägt vor allem die Beruhigung an den US-Märkten bei, nachdem dort der Reigen der negativen Quartalsmeldungen allmählich ausläuft, und die Belastungsfaktoren weitgehend in die Kurse eingeflossen sind. Damit kann sich der deutsche Markt wieder auf seine Stärken besinnen. Trotz leichter Abkühlung wird die Wirtschaft in diesem Jahr immer noch um 2 1/2 Prozent wachsen. Zusammen mit der steuerlichen Entlastung lässt dies 2001 die Gewinne der DAX-Unternehmen zweistellig ansteigen. Gleichzeitig macht die erwartete Stabilisierung der Kapitalmarktzinsen auf relativ niedrigem Niveau Aktienanlagen vergleichsweise attraktiv, so dass die derzeit vorgehaltene hohe Liquidität bei Institutionellen und Privaten wieder verstärkt in Aktien fließen kann. Dies eröffnet dem Markt ein kräftiges Potenzial nach oben. Bei Käufen müssen aber unbedingt fundamentale Faktoren Beachtung finden. So sieht die Commerzbank gute Kurschancen bei Siemens sowie Linde, die im zukunftsträchtigen Bereich der regenerativen Energie tätig ist und auch charttechnisch vielversprechend erscheint. Fondslösungen wie ADIG Best-in-One World, der in die besten Fonds der Welt investiert, sind für mittelfristig orientierte Anleger eine interessante Alternative.
Weitgehend auf der Stelle bewegte sich der Rentenmarkt, der nach wie vor unter der Flut von Neuemissionen leidet. Die Bestätigung der Leitzinsen durch die EZB blieb ohne Marktwirkung. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen pendelte weiter um 4,80%. Auch in den nächsten Monaten dürften sich die Kapitalmarktzinsen überwiegend seitwärts bewegen. Die raue Landung der US-Konjunktur lässt zwar dort allein noch im ersten Halbjahr Leitzinssenkungen um weitere 100 Basispunkte erwarten. Da gleichzeitig die europäische Wirtschaft leicht an Schwung verliert und die Inflationsrisiken derzeit unter Kontrolle sind, dürfte die EZB auf Leitzinsänderungen verzichten. Erst wenn im Zuge einer Erholung der amerikanischen Wirtschaft auch die US-Renditen wieder erkennbar nach oben tendieren - und dieses sollte in der zweiten Jahreshälfte erfolgen -, werden die Renditen in Euroland die 5% wieder überschreiten. Bei Käufen bieten sich Anleihen im Laufzeitenbereich zwischen drei und fünf Jahren an, wobei aus Renditegesichtspunkten Pfandbriefe zu bevorzugen sind. Auch Aktienanleihen und Aktienanleihenplus mit doppelter "Absicherung" sind für risikobewusste Anleger attraktiv.
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