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Börsen-Bericht: Erste Lichtblicke

Frankfurt a.M. (ots)

Wenn auch im Wochenverlauf das Niveau am
deutschen Aktienmarkt schlussendlich weitgehend unverändert blieb,
war die Stimmung zwischenzeitlich eingetrübt. Erst mit der
Veröffentlichung von positiven Quartalsergebnissen in Amerika kam es
an den Märkten zu Deckungskäufen, die insbesondere bei den vorher
stark gedrückten Technologieaktien zu deutlichen Kursanstiegen
führten. Mit dieser Erholung war auch die Befürchtung vom Tisch, die
Infineon-Kapitalerhöhung würde zurückgezogen. Die Emission war
insbesondere aufgrund des regen Interesses von institutioneller Seite
bei einem Preis von 25 Euro 3,8fach überzeichnet.
Der derzeitige Konjunkturpessimismus an den Kapitalmärkten in
Euroland wird mit einer gewissen Verzögerung gegenüber den USA, wie
die Erfahrung gezeigt hat, bald nachlassen. Jedoch wird die Börse
aufgrund ihres vorausschauenden Verhaltens nach Frühindikatoren
suchen, die eine positive Entwicklung bestätigen. Der
Commerzbank-Frühindikator ist im Juni deutlich gestiegen und hat
damit seinen Wendepunkt hinter sich gelassen. Dieser Indikator hat
gegenüber wichtigen Konjunkturdaten erfahrungsgemäß einen Vorlauf von
etwa zwei Quartalen, so dass spätestens im vierten Quartal dieses
Jahres die Konjunktur wieder deutlich anziehen sollte. Kurzfristig
ist aufgrund des starken Einflusses der US-amerikanischen
Quartalsberichterstattung mit einer hohen Volatilität zu rechnen. Die
zunehmend positiven US-Konjunkturdaten sollten den Aktienmärkten
mittelfristig wieder Auftrieb verleihen. Die Commerzbank empfiehlt
daher gerade den mittelfristig orientierten Kunden Käufe in
Qualitätsaktien wie Allianz Holding, Bayer, Deutsche Telekom, E.ON,
Infineon, Linde, SAP, Schering oder Siemens.
Die Rentenmärkte konnten diese Woche von mehreren Faktoren
profitieren. Sorgen über die mögliche Zahlungsfähigkeit Argentiniens
und die bestätigte Rezession in Singapur bewirkten eine Flucht in
Staatsanleihen. Die Skepsis an den Aktienmärkten führte zu einer
weiteren Umschichtung in europäische und amerikanische
Staatsanleihen.
Belastend wirkten sich dagegen anhaltende Inflationssorgen und
Ängste über wieder steigende Budgetdefizite im Euroraum aus. Im
Vorfeld der Sitzung der Europäischen Zentralbank nächste Woche könnte
auch wieder Zinsfantasie ins Spiel kommen. Die Commerzbank empfiehlt
aufgrund der Unsicherheiten am Rentenmarkt langlaufende Papiere in 3-
bis 5-jährige Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen guter Bonität zu
tauschen. Für den risikofreudigen Anleger stellen Aktienanleihen eine
Alternative dar.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft             
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden     
60261 Frankfurt am Main
Tel. (069) 136 - 46553
Fax  (069) 136 - 50993
E-Mail:   pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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