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Börsen-Bericht: Aktienmärkte weiter im Abwärtstrend

Frankfurt/M. (ots)

Manchen Pessimisten zum Trotz führte die mit
Spannung erwartete Veröffentlichung der Produktivitätskennziffern in
den USA zu keinem Crash an den Aktienmärkten. Mit einer Zunahme von
2,5% im zweiten Quartal übertraf sie sogar deutlich die Schätzungen.
Dafür brachte das am Mittwoch vorgelegte Beige Book der
amerikanischen Notenbank mit seinem verhaltenen konjunkturellen
Ausblick die Kurse erneut unter Druck: Die Entwicklung des
Bruttoinlandsproduktes ist anhaltend schwach und die
Umsatzentwicklung im Einzelhandel bleibt hinter den Erwartungen
zurück. Allerdings lässt der Preisdruck aufgrund sinkender Kosten für
Energie, Rohstoffe und Benzin nach. Auch führt die Konjunkturlage zu
einer Entspannung auf den Arbeitsmärkten und mildert so den
Lohndruck. Ein ähnliches Konjunkturbild bietet Europa. Steigende
Arbeitslosenzahlen in Deutschland und eine nochmals schwächere
Industrieproduktion belegen dies. Negative Unternehmensmeldungen
trübten die Stimmung an den internationalen Aktienmärkten zusätzlich.
In den USA konnte Cisco zwar die Analystenerwartungen erfüllen,
äußerte sich über den weiteren Geschäftsverlauf aber zurückhaltend.
Bayer stürzte nach der Meldung, ein Medikament zurückzurufen, um über
17% ab und zog die gesamte europäische Pharma- und Chemieindustrie
mit nach unten. Die Deutsche Telekom verlor mehr als 15%, nachdem ein
Großinvestor über 44 Millionen Aktien verkaufte. Die positiven
Quartalszahlen von BMW verpufften dagegen.
Trotz der aktuell trüben Lage erwartet die Commerzbank im vierten
Quartal einen konjunkturellen Aufschwung  in den USA. Für Deutschland
ist zwar der Commerzbank-Frühindikator im Juli nach einem starken
Anstieg im Vormonat wieder etwas gefallen. Das Bild einer absehbaren
wirtschaftlichen Trendwende bleibt jedoch intakt und eine Belebung
der Wirtschaftstätigkeit ebenfalls gegen Ende des Jahres ist in
Sicht. Im Hinblick auf diese Besserung empfiehlt die Commerzbank
langfristig orientierten Privatanlegern in Schwächephasen den Kauf
ausgesuchter Qualitätstitel. Hierzu zählen vor allem Allianz Holding,
Linde oder E.ON.
Der Rentenmarkt tendierte auch diese Woche fester und konnte als
sicherer Hafen von den Verkäufen am Aktienmarkt profitieren.
Allerdings verunsicherte die Aussage des EZB-Chefvolkswirts Ottmar
Issing, das derzeitige Zinsniveau in Europa sei angemessen.
Mindestens einen weiteren Zinsschritt nach unten erwartet die
Commerzbank gleichwohl in diesem Jahr, allerdings scheint der
Zeitpunkt hierfür ungewisser. Dem privaten Anleger empfiehlt die
Commerzbank weiterhin Staatsanleihen oder Pfandbriefe mit Laufzeiten
von 2 bis 3 Jahren.
Verantwortlich:
Commerzbank Aktiengesellschaft           
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden   
60261 Frankfurt am Main            
Tel. (069) 136 - 46553
Fax (069) 136 - 50993
E-Mail:  pressestelle@commerzbank.com
Internet: http://www.commerzbank.de

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