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Börsen-Bericht
Aktienmärkte weiter im Abwärtssog

Frankfurt/Main (ots)

Die internationalen Aktienmärkte tendierten
auch in dieser Woche schwach. In Deutschland befürchten viele Anleger
trotz des deutlich gesunkenen Kursniveaus weitere Kursrückgänge und
halten sich daher mit Käufen zurück. Aufgrund fehlender neuer
Nachrichten wurde der Markt vor allem von der Entwicklung in den USA
bestimmt. Dort überschlugen sich einmal mehr die negativen
Unternehmensmeldungen. Aufs Neue waren es Technologie-Aktien, die für
Unruhe sorgten und den Ängsten der Anleger neue Nahrung gaben. So
revidierten Intel und AMD ihre Umsatz- und Ertragszahlen zum
wiederholten Male nach unten. Auch bei Oracle zeichnet der Ausblick
ein düsteres Bild.
Die Konjunkturindikatoren zeigen zwar schon seit Monaten eine
Erholung der Weltwirtschaft an. Die Unternehmensgewinne und
Umsatzzahlen dagegen stellen die Geduld der Märkte auf eine harte
Probe. Inzwischen schichten viele Anleger aus Enttäuschung ihr Geld
um und investieren in festverzinsliche Anleihen oder
Geldmarktpapiere. Die Commerzbank hält das aktuelle Kursniveau im DAX
für eindeutig zu niedrig. Die Gefahr weiterer Kursrückgänge scheint
gering. Im Hinblick auf die im September anstehende Bundestagswahl
könnten deshalb jetzt vorsichtig Käufe getätigt werden. Studien
zeigen, dass nach einer Wahl - unabhängig von ihrem Ausgang - meist
Kursausschläge nach oben zu verzeichnen sind. Besonders interessant
sind Werte wie Siemens und Deutsche Bank, die zusätzlich von der
Umstellung der Index-Gewichtung im DAX auf den Streubesitz
profitieren.
Die Schwäche am Aktienmarkt erfreute Anleger an den Rentenmärkten
mit steigenden Kurse. Mit Spannung werden nun die anstehenden Daten
zum US-Frühindikator und zur deutschen Inflationsrate erwartet. Eine
Zinserhöhung in den USA scheint in immer weitere Ferne zu rücken, da
die Geldwertstabilität dort nicht bedroht ist und Zeitpunkt sowie
Ausmaß der konjunkturellen Erholung immer noch unsicher erscheinen.
Ein anderes Bild präsentiert sich in Euroland. Sowohl die Entwicklung
der Geldmenge M3 als auch die Inflationsrate liegen über den
Zielgrößen der Europäischen Zentralbank. Daher könnte sie sich in den
nächsten Wochen zu einem Zinsschritt veranlasst sehen. Private
Anleger sollten im Hinblick darauf Pfandbriefe sowie
Unternehmensanleihen mit guter Bonität im Laufzeitenbereich von 3 bis
5 Jahren bevorzugen. Flexible Anleger können sich - bei entsprechend
größerem Risiko - durch längere Laufzeiten höhere Renditechancen
sichern.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit
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und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot
zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen
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2002; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz,
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