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Commerzbank-Börsenbericht: Starker Euro belastet Exporttitel

Frankfurt am Main (ots)

Der deutsche Aktienmarkt befindet sich
weiter in der Konsolidierung bei der Marke von 3000 DAX-Punkten.
Trotz einiger eher enttäuschender Unternehmensnachrichten konnten
sich die meisten Aktien gut halten. Zunehmend zur Belastung für
exportabhängige Titel wird allerdings der feste Euro. Überraschend
ohne Auswirkung auf das Börsengeschehen blieben die schlechten
Fundamentaldaten aus der deutschen und europäischen Wirtschaft. So
befindet sich Deutschland nach einem nicht erwarteten Rückgang des
Bruttoinlandsprodukts im 1. Quartal am Rande der Rezession, in den
öffentlichen Haushalten vergrößern sich die Finanzlöcher nach den
neuesten Steuerschätzungen dramatisch und die Erwartungen für eine
Erholung der Volkswirtschaft werden in immer weitere Zukunft vertagt.
Auch der Commerzbank- Frühindikator mit einem konjunkturellen Vorlauf
von etwa drei Monaten zeigt noch keine Erholungsansätze. Einzige
konkrete Hoffnung der Börse bleibt somit eine Zinssenkung der
Europäischen Zentralbank, die sich wegen Konjunkturschwäche und
Euro-Stärke für den Juni abzeichnet. Gleichwohl ist das fundamentale
Umfeld alles andere als börsenfreundlich.
Aus technischer Sicht scheint der DAX zur Zeit in einem Korridor
zwischen 2800 und 3000 Punkten "gefangen" zu sein. Wenn es gelingt,
diesen nach oben hin zu verlassen, könnte es gleichwohl zu einer
weiteren signifikanten Kurserholung kommen. Daher sollte die
Entwicklung des Index in den kommenden Tagen sehr sorgfältig
beobachtet werden.
Der Kursaufschwung am europäischen Rentenmarkt setzte sich auch in
dieser Woche fort. Die Renditen nähern sich inzwischen wieder den
Tiefständen vom März. Unter technischen Aspekten präsentiert sich der
Markt nun aber im überkauften Bereich. Angesichts der hartnäckigen
und länger andauernden Stagnation der europäischen Wirtschaft ist
davon auszugehen, dass auch die Kapitalmarktzinsen für längere Zeit
auf niedrigem Niveau verharren werden. Die Commerzbank-Experten
bleiben trotz der absehbar niedrigen Renditen bei ihrer Empfehlung,
hauptsächlich im 2- bis 4-jährigen Laufzeitenbereich zu investieren,
da die technische Situation gegen weitere Kursgewinne spricht. Wegen
der überdurchschnittlich steilen Zinsstrukturkurve kommen auch
Anlagen im 5-Jahres-Bereich in Frage, die eine realistische Chance
auf eine gute Performance bieten.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit
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