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Commerzbank-Börsenbericht: Aktienmärkte verlieren Dynamik

Frankfurt (ots)

Mit anhaltend großem Schwung starteten die
internationalen Aktienmärkte in diese Börsenwoche und markierten 
teilweise neue Dreijahreshochs. Der DAX übersprang sogar die Marke 
von 5.100 mühelos. Danach setzten - trotz weiterer Entspannung an der
Ölfront - kräftige Gewinnmitnahmen ein, die die Indizes zum Teil 
deutlich drückten. Auslöser waren in erster Linie Sorgen wegen einer 
drohenden Abkühlung der amerikanischen Konjunktur bei sich 
gleichzeitig verstärkendem Inflationsdruck mit der Folge weiterer 
Zinsanhebungen durch die Fed. Tatsächlich dürften diese Sorgen 
übertrieben sein. Die US-Wirtschaft wird im kommenden Jahr mit knapp 
3,5% wachsen und damit weiterhin eine überdurchschnittliche Dynamik 
aufweisen. Und in Europa und auch in Deutschland haben sich die 
Konjunkturperspektiven zuletzt deutlich verbessert. So ist der 
Commerzbank-Frühindikator im September weiter gestiegen und erreicht 
nun ein Niveau wie zuletzt Anfang 2004. Stützend wirken sowohl der 
kräftig wachsende Welthandel als auch die sehr niedrigen Zinsen und 
der sich abschwächende Außenwert des Euro. Anlass zur Sorge gibt 
allerdings, dass die Impulse immer noch fast ausschließlich vom 
Ausland kommen, während die inländische, insbesondere die 
Konsumnachfrage schwach bleibt.
Ingesamt stellen sich die Rahmenbedingungen für Aktienanlagen aber
weiter gut dar. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen ist viel 
versprechend und die niedrigen Zinsen machen alternative Anlagen 
unattraktiv. Die Experten der Commerzbank empfehlen vor allem die 
zurückgebliebene Aktie der Deutschen Telekom zum Kauf.
Die Renditen an den europäischen Rentenmärkten zogen in dieser 
Woche wegen Gewinnmitnahmen und der Furcht vor einer Verschärfung der
amerikanischen Zinspolitik spürbar an. Auch die Europäische 
Zentralbank tendiert jetzt zumindest verbal in Richtung Zinserhöhung,
da sie die Risiken bei der Preisentwicklung mit dem aktuellen 
Leitzins von 2% nicht mehr im Einklang sieht. Die Volkswirte der Bank
erwarten, dass sich die begonnene Korrektur am Rentenmarkt noch 
fortsetzt, auch wenn sich bei den kurzfristigen Zinsen zunächst wohl 
nichts ändern dürfte. Es bleibt vielmehr realistisch, auch während 
des gesamten nächsten Jahres von konstanten Leitzinsen auszugehen. 
Angesichts der zurzeit nur schwer abzuschätzenden Markttendenz 
sollten Anleger eher defensiv agieren und sich bei Neuanlagen auf den
Laufzeitenbereich zwischen zwei und vier Jahren konzentrieren.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit 
Wohnsitz in Deutschland. Sie dient ausschließlich Informationszwecken
und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot 
zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen 
Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung ersetzt nicht eine 
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die Emission von Wertpapieren der Gesellschaft, die Gegenstand der 
Ausarbeitung sind, übernommen hat. Die Commerzbank kann ferner auch 
Bankleistungen oder Beratungsleistungen für den Emittenten von 
solchen Wertpapieren erbringen und betreut möglicherweise analysierte
Wertpapiere auf Grund eines mit dem jeweiligen Emittenten 
geschlossenen Vertrages an der Börse oder am Markt. Organe der 
Commerzbank bzw. Mitarbeiter können zudem Aufsichtsratsfunktionen bei
Emittenten wahrnehmen, deren Wertpapiere Gegenstand der Ausarbeitung 
sind.
Ó2005; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 
60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen
ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch weitergegeben 
werden.
Commerzbank AG
Zentrales Geschäftsfeld Private Kunden
Telefon: 069/136-26461
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